Jürgen Melzer nach Revanche-Sieg vor erstem Halbfinale seit Juni 2014
David Pichler scheiterte dagegen ebenfalls in Eckental und Michael Linzer in Guayaquil im Achtelfinale.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.11.2016, 16:35 Uhr
Sein Aufwärtstrend hält munter an: Nach zweiüber weite Strecken starken Leistungen bei den vorwöchigen Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalleist Jürgen Melzer nun beim ATP-Challenger von Eckental durch zwei weitere tolle Auftritte ins Viertelfinale eingezogen - sein drittes seit seinem im Juni gestarteten Comeback nach seinerSchulter-OP im November 2015. Nach einem 6:4, 6:0 gegen Mirza Basic (ATP 158) aus Bosnien-Herzegowina bezwang der 35 Jahre alte Niederösterreicher (ATP 329) am späteren Donnerstagnachmittag den achtgesetzten Deutschen Tobias Kamke (ATP 121) mit 6:3, 7:6 (6). Somit eröffnet sich ihm die Möglichkeit auf sein erstes Semifinale überhaupt im Einzel seit dem beim ATP-Event in 's-Hertogenbosch im Juni 2014. Sein nächster Kontrahent bei dem 35.000-Euro+H-Teppich-Hallenevent ist jetzt am Freitag um nicht vor 15:30 Uhr ein 17-jähriger Qualifikant - der freilich nicht unterschätzt werden will, denn es ist der Australier Alex De Minaur (ATP 546), die einstige Nummer zwei und aktuelle Nummer sieben der U18-Weltrangliste, bei den Junioren Australian-Open-Sieger im Doppel und Wimbledon-Finalist.
Melzers Ranking wieder im Höhenflug
Melzer hatte gegen Kamke erstEnde September beim ATP-Challenger von Orléans eine 1:6,-1:6-Auftaktschlappe kassiert. Nun gelang ihm jedoch der 2:2-Ausgleich im Head-to-head - in dem sein Sieg in der Deutschen Bundesliga im Sommer ausgeklammert ist. Melzer dominierte im ersten Satz ganz klar das Geschehen, schaffte das vorentscheidende Break zum 4:2, vergab zuvor bei 2:1 zwei Mal eine Breakchance sowie bei 5:2 eine weitere (in Form eines Satzballs) und ließ keine einzige gegen sich zu. Nach einem Break zum 3:2 im zweiten Durchgang lag er bereits auf Siegeskurs, sah sich aber wenig später bei 5:3 für Kamke und Satzbällen für diesen wieder. Melzer erarbeitete sich noch das Rebreak, um im Tiebreak nach 6:1-Führung unnötige Spannung aufkommen zu lassen - den sechsten Matchball nützte der Deutsch-Wagramer dann allerdings. Mit diesem Erfolg sind dem Ex-Weltranglisten-Achten 15 ATP-Punkte gewiss, die ihn zurück bis unter die Top 300 bringen sollten. Einzig im Doppel kam für ihn das Aus, nach einem 7:6 (4), 7:5 über die drittgelisteten Schweden Johan Brunström und Andreas Siljeström unterlagen Melzer und sein niederösterreichischer Kompagnon Tristan-Samuel Weissborn im Viertelfinale dem Duo Roman Jebavy (Tschechien) und Andrej Martin (Slowakei) hauchdünn mit 6:1, 4:6 und 9:11 im Match Tiebreak.
Lucky Loser Pichler und Linzer endgültig out
Im Gegensatz zu Melzer klappte es für zwei andere Österreicher nicht mit Einzel-Viertelfinals - David Pichler und Michael Linzer. Ersterer war zuvor in Eckental als Lucky Loser zu einem ersten Challenger-Hauptfeld-Einsatz gekommen und hatte dabei mit einem 7:5, 6:3 gegen den siebtgesetzten Russen Teymuraz Gabashvili (ATP 126), French-Open-Achtelfinalist 2010 und 2015, überrascht. Anschließend war der junge Burgenländer (ATP 631) im Achtelfinale gegen den Kroaten Franko Skugor (ATP 244) am Mittwoch mit 1:6, 5:7 unterlegen. Dabei konnte er nur im zweiten Satz Paroli bieten und vergab bei 2:2 die drei lange Zeit einzigen Breakbälle - im letzten Game vor einer Entscheidung im Tiebreak musste der 20-Jährige schließlich seinen Aufschlag abgeben. Linzer war beim ATP-Challenger in Guayaquil ebenfalls als Lucky Loser in die zweite Runde vorgestoßen, dort musste der seit Mittwoch 27-jährige Niederösterreicher (ATP 311) beim 50.000-US-Dollar-Sandplatzturnier in Ecuador dem Brasilianer Andre Ghem (ATP 243) an seinem Ehrentag mit 3:6, 2:6 den Vortritt lassen. Und war abgesehen von einem Rebreak zum 3:4 im ersten Satz als Rückschläger chancenlos.
Hier die Ergebnisse aus Eckental: Einzel , Doppel , Einzel-Qualifikation .
Hier die Ergebnisse aus Guayaquil: Einzel , Doppel , Einzel-Qualifikation .