Nikoloz Basilashvili als erster Georgier in einem ATP-Finale

Der Weltranglisten-123. gewinnt das erste Halbfinale beim ATP-Event in der Gamsstadt klar in zwei Sätzen.

von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet: 22.07.2016, 00:00 Uhr

Nikoloz Basilashvili

2004 hatte Irakli Labadze mit Platz 42 sein Career High in der Weltrangliste erreicht, in seiner Karriere zudem zwei Semifinals auf der ATP-Tour, aber niemals ein Endspiel. Doch jetzt gibt es zum ersten Mal überhaupt einen Finalisten aus Georgien - Nikoloz Basilashvili hat sich bei den Generali Open Kitzbühel als erster Spieler ins Titelmatch gespielt. Der 24-Jährige aus der Hauptstadt Tiflis (ATP 123) setzte sich im ersten Halbfinale am Freitagnachmittag gegen den sechstgesetzten Serben Dusan Lajovic (ATP 83) nach knapp 65 Minuten Spielzeit mit 6:3, 6:1 durch. Im Kampf um den Sieg bei dieser ATP-World-Tour-250-Sandplatzveranstaltung in den Tiroler Alpen trifft Basilashvili hiermit am Samstag (13:00 Uhr MESZ) auf den viertgereihten Italiener Paolo Lorenzi (ATP 48) oder aber den österreichischen Lokalmatador Gerald Melzer (ATP 107).

Basilashvili: "Sehr glücklich und sehr stolz auf mich"

Basilashvili verbuchte im ersten Satz als Rückschläger insgesamt bloß fünf Punkte, aber diese reichten für das entscheidende Break im Finish zum 5:3. Im zweiten Durchgang blieb Lajovic nur der Gewinn des ersten Games vergönnt. Seine einzigen zwei Breakchancen im Match ließ er bei 2:1 und 15:40 aus Sicht von Basilashvili aus. Ein paar Minuten später durfte sich dieser eines historischen Erfolgs erfreuen - und mit dem "Generali"-Maskottchen "Flöwi" begeistert mit einem Lachen abklatschen. "Ich bin sehr glücklich und sehr stolz auf mich. Ich habe dafür sehr hart gearbeitet. Ich habe 100 Prozent gegeben, das war ein sehr wichtiges Match für mich und ich war davor ein bisschen nervös, aber ich denke, ich habe echt großartig gespielt", sagte Basilashvili bei seiner Pressekonferenz nach der Partie und freute sich, dass das so gute, harte Training Früchte trage.

Idol Labadze schenkte ihm "eine Menge" an Glauben

Auf dem Weg nach oben diente ihm auch Labadze als Idol, "als ich zu spielen begonnen habe (mit professionellem Training; Anmerkung). Er war ein großartiger Spieler, und ich glaube, es hat mir eine Menge geholfen, dran zu glauben, dass georgische Spieler wirklich was erreichen können. Ich bin froh darüber, dass ich jetzt der erste Spieler aus Georgien in einem Finale bin, das freut mich sehr." Er sei im Gegensatz zu Labadze mehr "ein harter Arbeiter. Irakli war ein extrem talentierter Spieler, er hätte viel weiter kommen können, aber ich glaube, er hatte seine Probleme mit Handgelenksverletzungen, und deshalb ist er nicht so weit gekommen, wie er es wollte." Wer nun im Finale warte, sei ihm nicht so wichtig, doch: "Ich werde bereit sein." Für ihn sei es "am wichtigsten, jeden Tag 100 Prozent zu geben, und dann sieht man, was passiert. Ich habe keine konkreten Ranking-Ziele. Jedes Mal, wenn ich auf den Platz schreite, versuche ich einfach, Spaß dran zu haben und an den Dingen zu arbeiten, an denen ich es muss."

von Manuel Wachta

Freitag
22.07.2016, 00:00 Uhr