„Match of the Day“ – David Ferrer gegen Nicolas Mahut

Nicolas Mahut will endlich zum zweiten Mal in seiner Karriere die dritte Runde in Wimbledon erreichen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 28.06.2016, 21:23 Uhr

PARIS, FRANCE - MAY 24: David Ferrer of Spain plays a backhand during the Men's Singles first round match against Evgeny Donskoy of Russia on day three of the 2016 French Open at Roland Garros on May 24, 2016 in Paris, France. (Photo by Dennis Grom...

Die Rasenform von Nicolas Mahut ist auch in diesem Jahr wieder makellos. Er gewann das Vorbereitungsturnier in 's-Hertogenbosch und zeigte dabei alle seine Fähigkeiten am Netz. Bei David Ferrer lief es hingegen in der Vorbereitung gar nicht. Trotzdem braucht es immer noch eine besondere Leistung, um den Spanier bei einem Grand-Slam-Turnier zu schlagen.

Die Liste von Ferrers Erfolgen in Wimbledon ist nicht so lang wie bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren. Noch nie hat er das Halbfinale an der Church Road erreicht. Doch auch hier müssen Gegner mutig und effizient spielen. Denn selbst auf dem Rasen ist es schwer, seine Defensive von der Grundlinie zu knacken. Ferrer hat über die letzten Jahre oft die Rolle des Türstehers für die Top vier eingenommen. Gegen Djokovic, Nadal, Federer und Murray verlor Ferrer in den meisten Fällen. Aller anderen Spieler entledigte er sich meist mit Bravour, gerade bei kleineren Turnieren. Doch dieses Jahr, auch wegen Verletzungen, ist Ferrer außerhalb der Major-Turniere noch nicht so recht in Form gekommen. Zwar erreichte der 34-jährige bei den Australian Open das Viertelfinale und bei den French Open die vierte Runde. Bei den 250er-Turnieren, lange die Bastion des Spaniers, gab es hingegen vornehmlich frühe Niederlagen. So auch in der Vorbereitung zu Wimbledon. In 's-Hertogenbosch war in der zweiten Runde Schluss, in Halle sogar schon im Auftaktmatch gegen Andreas Seppi. Aber in der ersten Runde hier in Wimbledon zeigte Ferrer dann wieder seine ganze Klasse und brauchte gerade einmal 75 Minuten für seinen Sieg gegen Dudi Sela. Sieben Mal nahm er dem Israeli den Aufschlag ab.

Nicolas Mahut - ein Rasen-Könner

Die meisten Zuschauer werden Nicolas Mahut vor allem als Verlierer des längsten Tennis-Matches aller Zeiten kennen. Im Jahr 2010 unterlag der Franzose im entscheidenden, fünften Satz seines Wimbledon-Erstrundenmatches gegen John Isner mit 68:70. Der Rekord wird wohl für die Ewigkeit bestehen bleiben. Seitdem hat sich der 34-Jährige jedoch nicht nur als einer der besten Doppelspieler der Welt etabliert. Mahut hat zudem vier ATP-Titel auf Rasen gewonnen und hat die Anlagen, um auch in Wimbledon mehr zu erreichen. Hier hat es nur einmal für einen Einzug in die dritte Runde gereicht, 2007 bei seiner ersten Teilnahme. Gerade in den letzten Jahren waren einige vermeidbare Niederlagen für den Franzosen dabei. Immerhin setzte Mahut sich am Montag souverän in der ersten Runde gegen Braydon Klein durch und spielte dabei ähnlich überzeigendes Tennis wie bei seinem Turniersieg vor drei Wochen in 's-Hertogenbosch.

Hier geht es zu den Livescores des 3. Spieltages - Ferrer gegen Mahut ist das zweite Match nach 12:30 Uhr (MESZ) auf Court 16!

Ferrer und Mahut haben nur einmal gegeneinander gespielt. 2011 setzte sich Ferrer ungefährdet in zwei Sätzen beim Hallenturnier in Paris Bercy durch. Das Match am Mittwoch wird vermutlich vor allem beim zweiten Aufschlag von Mahut entschieden. Sein erstes Service ist gut platziert und erlaubt ihm schnelle Punktgewinne. Außerdem bereitet er mit besagtem Service seine so gefährlichen Netzangriffe vor. Doch beim zweiten Aufschlag ist Mahut angreifbar. Gerade von David Ferrer, immer noch einem der besten Returnspieler auf der Tour. Mahut hingegen hat einen eher schwachen Rückschlag. Er wird sich also vermutlich schwer tun, den verhältnismäßig schwachen Aufschlag von Ferrer zu attackieren.

Ferrer hat die Resultate aber Mahut hat alle Anlagen für den Sieg

Die betsson-Quoten sehen Ferrer als leichten Favoriten (1,65 zu 2,25). Für Ferrer sprechen die Leistungen bei den Grand-Slam-Turnieren. Außerhalb der Major Turniere hat Ferrer an Konstanz verloren. Doch bei den "Slams" braucht es nach wie vor eine besondere Leistung, um ihn zu besiegen. Nicolas Mahut hat alle Anlagen, um sich am Mittwoch durchzusetzen. Seine Netzangriffe sind gerade auf dem schnellen Gras der ersten Tage brandgefährlich. Doch der Franzose wird eine hohe Quote beim ersten Aufschlag brauchen, um den bisher größten Sieg seiner Wimbledon-Karriere zu verbuchen.

von tennisnet.com

Dienstag
28.06.2016, 21:23 Uhr