Auch Damen-RTL fällt Wind zum Opfer

Von SPOX Österreich/APA
Olympia 2018 - The Wind Games
© GEPA

Wer sich den Wecker gestellt hatte, um am frühen Montagmorgen den olympischen Damen-RTL zu verfolgen, wurde enttäuscht. Wie schon die Herren-Abfahrt, fällt auch das erste Alpin-Rennen der Damen aus.

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Nach der Absage ist der Riesentorlauf der Damen bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang auf kommenden Donnerstag verschoben worden. Bis dahin soll der Wind wieder schwächer sein. An diesem Tag ist allerdings auch die ebenfalls verschobene Herren-Abfahrt in Jeongseon angesetzt. Startzeiten des Riesentorlaufs sind 1.30 und 05.15 Uhr MEZ.

Bis zu 80 km/h

"Bei der Jurybesichtigung war äußerst starker Wind mit Böen von sicher bis zu 80 km/h. Die im Schnee liegenden Ski hat es davongewirbelt. Man hat zum Teil den Steilhang nahezu gerade runterfahren können und ist sehr stark durch den Gegenwind gebremst worden", schilderte Jürgen Kriechbaum die Situation in Yongpyong, dem Zentrum der Technikrennen. "An ein Rennen war keinesfalls zu denken", erklärte der ÖSV-Damenrennsportleiter. "Es war ein Wunder, dass die Lifte gegangen sind."

Damit entwickeln sich die starken Böen langsam zum Olympia-Spielverderber und sorgen dafür, dass sich vor allem das Programm der Ski-Herren und -Damen enorm verdichtet. Denn auch am Dienstag und Mittwoch bläst der Wind offenbar kräftig weiter.

"Die Vorhersagen für diese Tage lauten auf ähnlich starken Wind und Böen", sagte Kriechbaum. Dass man die kommenden Rennen an diesen Tagen trotzdem angesetzt habe, sei nachvollziehbar. "Sonst kommt man irgendwo in Bedrängnis."

Läuferinnen schon am Berg

Die Ski-Damen fuhren großteils in der Früh zwar mit Gondel und Sessellift nach oben, blieben dort aber gleich sitzen und fuhren wieder zu Tal. Auch Viktoria Rebensburg war zunächst über die rasche Absage eines Technikbewerbes erstaunt. "Schade. Ich wäre gerne gefahren. Aber die Bedingungen sollen gut und fair sein für alle. Wenn das nicht der Fall ist, ist es besser abzusagen", sagte die deutsche Mitfavoritin.

Der österreichische DSV-Damenchef Jürgen Graller hielt die Absage ebenfalls für "absolut gerechtfertigt". "Es gab keine Chance auf ein faires Rennen. Es war gut, gleich zu entscheiden und nicht den ganzen Tag hinzuwarten. Jetzt geht der Fokus auf 15. Februar."

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