Estnischer Trainer stellte Kontakt zu Doping-Arzt her

Von APA
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© GEPA

Tammjärv hat am Freitag ausführlich Auskunft über seine Dopingpraktiken gegeben und seine Verbindungen nach Deutschland offenbart. Die Zusammenarbeit mit dem Erfurter Sportmediziner Mark S. habe 2016 begonnen, berichteten estnische Medien von der Pressekonferenz in Österreich. "Die Blutentnahmen und -injektionen fanden in Frankfurt und Berlin statt", sagte der Athlet demnach.

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Zum ersten Mal sei Tammjärv Ende Sommer 2016 Eigenblut abgenommen worden, das ihm im folgenden Winter bei der Weltmeisterschaft in Lahti wieder injiziert wurde. Weil er bei dem Wettkampf krank gewesen sei, habe es aber keinen besonderen Erfolg gebracht. In der nächsten Saison seien im Sommer dann schon mehrere Blutbeutel vorbereitet worden, die bei Wettbewerben zum Eigenblutdoping eingesetzt wurden.

Auf diese Weise sei bis zur Doping-Razzia auch in dieser Saison verfahren worden, sagte der Athlet. Um das Doping zu finanzieren, sei Sponsorengeld verwendet worden. Wie viel er dafür ausgegeben hat, wollte er nicht preisgeben.

Den Kontakt zum deutschen Arzt hat der ehemalige estnische Trainer Mati Alaver hergestellt. "Dies ist der größte Fehler meines Lebens und ich bereue es aufrichtig, sagte der 64-jährige Ex-Coach des Langlaufteams. Alaver bat die Athleten und ihre Familien, die estnische Ski-Nation sowie das Sportpublikum um Verzeihung.

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