Skispringen: Fataler Sturz in Oberstdorf endet glimpflich - Stoch siegt

Von SPOX Österreich/APA
Tomas Vancura stürzte in Oberstdorf heftig.
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Der Tscheche Tomas Vancura hat beim zweiten Bewerb der Skispringer auf der Flugschanze in Oberstdorf für eine Schrecksekunde gesorgt. Der 22-Jährige kam bereits kurz nach dem Vorbau zu Sturz, blieb dabei aber unverletzt. Kamil Stoch feierte indessen seinen 32. Weltcupsieg.

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Denn der 31-Jährige triumphierte am dritten Skiflugtag in Oberstdorf erstmals in der WM-Saison und rückte in der Gesamtwertung vor Stefan Kraft auf den zweiten Rang vor. Weltrekordler Kraft verbesserte sich im Finale auf den siebenten Platz, Weltcup-Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi wurde nach Halbzeitführung Neunter.

Kraft verließ die Klopfer-Schanze mit den Plätzen sechs, drei und sieben. Am Sonntag steigerte er sich im Finale vom zehnten Platz (206/213 m), die Besten flogen da aber noch um 15 Meter weiter. "Ich habe mich kurz geärgert", gab Kraft auch zu. "Es war im zweiten Durchgang nicht ganz das, was ich mir vorgenommen habe, es war ein bisschen zu brav, ein Skisprung und kein Skiflug. Aber ein siebenter Platz ist sehr gut. Ich bin schon zufrieden", meinte der Salzburger, der in der Qualifikation am Sonntag der Beste gewesen war.

Der 25-Jährige sprach von einem "coolen Wochenende". Am Montag will der Doppel-Weltmeister mit den Betreuern den weiteren Fahrplan besprechen. "Wettkämpfen täte mir schon richtig Spaß machen", betonte Kraft im Hinblick auf die kommenden Bewerbe in Lahti.

Andreas Felder: "Wir wissen, dass es besser geht"

Eine leichte Verbesserung gelang im zweiten Durchgang auch Michael Hayböck als 14. und Daniel Huber als 23. Der Vortages-Siebente Philipp Aschenwald konnte wegen einer gebrochenen Schuhschnalle nicht zum ersten Durchgang antreten. Jan Hörl hatte an seinem ersten Skiflug-Wochenende als 35. das Finale verpasst, nachdem er in der Qualifikation als 23. mit 212,5 m persönliche Bestmarke fixiert hatte.

ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder resümierte mit etwas gemischten Gefühlen. "Es waren gute und weniger gute Sachen dabei. Samstag war die mannschaftliche Leistung gut, heute war es nicht ganz unser Tag. Kraft hatte in der Quali den besten Sprung und Huber hat das Gefühl für das Fliegen nicht ganz gefunden", sagte der Tiroler. "Man darf man nicht unzufrieden sein, aber wir wissen, dass es besser geht. Jetzt gilt es, sich wieder auf das Skispringen umzustellen."

Der Pole Stoch (214,5/227,5) gewann bei starkem Schneefall zum fünften Mal im Skifliegen und führt auch im Disziplinweltcup. Der Russe Jewgenij Klimow (220,5/223,5) holte an seinem 25. Geburtstag mit 5,3 Punkten Rückstand den zweiten Platz, Stochs Teamkollege Dawid Kubacki (207/228,5) wurde 7,8 Zähler zurück Dritter.

Tomas Vancura nach Sturz unverletzt

Großes Glück hatte Vancura, der unmittelbar nach seinem Absprung in Turbulenzen kam. Er knallte nach wenigen Metern auf die Schanze, wo er allerdings aufgrund starken Schneefalls weich landete. Im Auslauf konnte er über sein Missgeschick schon wieder lachen.

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