Ski Alpin: 3. Training für Herren-Abfahrt in Lake Louise abgesagt

Von APA
Lake Louise
© GEPA

Nach nur zwei Trainingsläufen geht am Samstag in Lake Louise die erste Herren-Weltcupfahrt der WM-Saison in Szene. Der dritte Lauf am Freitag musste in Kanada wegen Nebels nach einigen Verschiebungen abgesagt werden. Die restlichen zwei ÖSV-Startplätze gingen per Trainer-Urteil an Otmar Striedinger und Christian Walder.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Topfavorit am Samstag ist Weltmeister und Vorjahressieger Beat Feuz, der am Donnerstag im Training für eine Fabel-Bestzeit gesorgt hatte. Am Renntag soll das Wetter wieder deutlich besser sein.

Durch die Freitag-Absage entfiel auch die interne ÖSV-Qualifikation. ÖSV-Herrenchef Andreas Puelacher begründete die Entscheidung für Striedinger und Walder so: "Sie sind hier mit der Strecke am besten zurechtgekommen, auch ihre Startnummern passen. Für die anderen soll das ein Ansporn für das nächste Mal sein."

Kriechmayr bedauert Absage

Matthias Mayer war die Absage relativ egal, obwohl er am Vortag keinen optimalen Ski ausprobiert hatte. "Ich weiß, was ich zu nehmen habe, damit es passt", sagte der Kärntner, der sich die Wartezeit mit Kartenspielen vertrieben hatte.

Vier Mal ist Mayer in Kanada schon Zweiter geworden. "Wenn ich das wieder werde, ist es okay", meinte der Kärntner. "Samstag heißt es mit g'scheitem Selbstvertrauen runter zu fahren. Irgendwann sollte ich aber hier sicher ganz oben stehen." Er wäre der erste österreichische Abfahrtssieger in Lake Louise seit Michael Wachhofer 2010.

Teamkollege Vincent Kriechmayr bedauerte die Absage. "Ich wäre gerne nochmals gefahren. Aber es ist für jeden gleich und wir werden sehen, wem das gut tut und wem es schadet."

Feuz, Theaux und Svindal in der Favoritenrolle

Puelacher sieht neben Feuz auch den Franzosen Adrien Theaux sowie die Norweger als Mitfavoriten. "Aber was Beat im Training gezeigt hat, war grandios", sagte Puelacher, nachdem man die Fahrt des Schweizers analysiert hatte. Auch Mayer lobte: "Jede seiner Kurven war perfekt, es geht hier alles über ihn."

Feuz geht am Samstag schon auf sein sechstes Weltcup-Podium in Folge los. Der Schweizer hatte in der Vorsaison als einziger Abfahrer drei Rennen (Lake Louise, Wengen, Garmisch) gewonnen und danach erstmals auch eine Kristallkugel eingeheimst.

Aksel Lund Svindal ist mit insgesamt acht Siegen der Rekordfahrer in Lake Louise. Der norwegische Olympiasieger hält bei insgesamt 14 Abfahrtserfolgen und 35 insgesamt und ist in seinen letzten elf Weltcup-Abfahrten acht Mal aufs Podest gerast. In Lake Louise startet er zwar durch einen Skidaumen gehandicapt, er kann aber der erste Fahrer werden, der diese Abfahrt drei Mal gewinnt.

Reichelt könnte für Rekord sorgen

Ein Fragezeichen ist sein Landsmann Kjetil Jansrud, der in den Trainings noch nicht überzeugte. Der Österreicher Hannes Reichelt zählt zwar in der Abfahrt nicht zu den Mitfavoriten, könnte am Wochenende dennoch für einen Rekord sorgen.

38 Jahre und 142 Tage ist der Salzburger am Samstag alt. Ältester Weltcup-Podestfahrer ist Marco Büchel, der 2010 in Wengen 38 Jahre und 73 Tage alt war. Ältester Abfahrtssieger ist immer noch der Schweizer Didier Cuche mit 37 Jahren und 165 Tagen beim Sieg 2012 in Garmisch-Partenkirchen.

ÖSV-Aufgebot für die Abfahrt in Lake Louise:

Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr, Max Franz, Hannes Reichelt, Johannes Kröll, Romed Baumann, Christopher Neumayer, Otmar Striedinger, Christian Walder.

Artikel und Videos zum Thema