ÖSV-Adler erneut schwer geschlagen - Kraft in Engelberg 13.

Von APA
Stefan Kraft ist österreichischer Skispringer
© GEPA

Die ÖSV-Skispringer haben am Samstag bei der Vierschanzentournee-Generalprobe in Engelberg einen weiteren herben Dämpfer erlebt. Stefan Kraft landete im vorletzten Bewerb vor dem ersten Saisonhöhepunkt nur auf Rang 13. Den Sieg sicherte sich der Norweger Anders Fannemel, der bei Schneefall hauchdünn 0,1 Punkte vor dem deutschen Weltcupspitzenreiter Richard Freitag gewann.

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Während sich Olympiasieger Kamil Stoch (POL) als Dritter seiner Hochform weiter annäherte, hatten die Österreicher mit der Entscheidung nichts zu tun. Kraft, zuletzt in Titisee als ÖSV-Topmann auch nicht in den Top Ten, verbesserte sich im zweiten Durchgang immerhin noch um sieben Positionen. Mehr als Schadensbegrenzung war für den Salzburger aber nicht mehr drinnen.

"Immer wenn man meint, jetzt geht es, dann kommt der Mann mit dem Hammer und gibt uns eine drüber", meinte der in der Qualifikation am Vortag noch siegreiche Kraft. Der zweimalige Saisondritte fiel in der Gesamtwertung hinter Stoch an die fünfte Stelle zurück. Der Weltcup-Titelverteidiger war ratlos, warum es derzeit nicht nach Wunsch läuft. "Ich kann es nicht genau sagen, woran es gescheitert ist. Aber es waren wieder zweimal viele andere weiter", rätselte Kraft. Im zweiten Bewerb am Sonntag wolle er dennoch "voll angreifen". Auch mannschaftlich müsse man einen Zahn zulegen, betonte der zwölfmalige Weltcupsieger.

Zweitbester aus dem rot-weiß-roten Team war Wiedereinsteiger Michael Hayböck an der 15. Stelle. Der Vorjahressieger rutschte im Finale vom neunten Zwischenrang nach dem ersten Durchgang noch deutlich zurück. Am Ende stand für den in der Vorwoche in Deutschland pausierenden Oberösterreicher immerhin sein bestes Saisonresultat. "Es war zumindest so, dass einer von den Durchgängen schon wieder ganz gut war. Es geht aufwärts, das nehme ich vom heutigen Tag mit", sagte Hayböck.

Mit Daniel Huber (18.), Clemens Aigner (21.) und Manuel Fettner (22.) kamen noch drei weitere Österreicher in die Punkteränge. Manuel Poppinger (39.) und Weltcup-Rekordgewinner Gregor Schlierenzauer (46.) waren nach viel zu schwachen Sprüngen im Finale hingegen nur noch Zuschauer. Vor der Tournee hat die Mannschaft von ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nur noch eine Chance, Selbstvertrauen zu tanken.

Weiterhin wie am Schnürchen läuft es hingegen für die Deutschen und Norweger. Freitag führte vor Andreas Wellinger (6.), die erneut starke DSV-Mannschaft an. Für norwegische Spitzenplätze neben Sieger Fannemel sorgten Daniel Andre Tande (4.) und Halvor Egner Granerud (5.).

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