Hoffnung bei Schlieri trotz Knieverletzung

Von SPOX Österreich
Gregor Schlierenzauers Chancen auf einen WM-Start sind intakt
© GEPA

Entgegen erster Diagnosen zog sich Gregor Schlierenzauer bei seinem Horror-Sturz in Oberstdorf doch eine Knieverletzung zu. Ein Start bei der Nordischen Ski-WM in Lahti scheint dennoch möglich. ÖSV-Coach Heinz Kuttin äußert sich.

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Eine Untersuchung in Innsbruck brachte nach dem Sturz in der Qualifikation des Weltcup-Skifliegens in Oberstdorf von Gregor Schlierenzauer neue Erkenntnisse. Österreichs Skisprungs-Star hat einen Verletzung des Inneren Seitenbands am rechten Bein erlitten. Eine MRI-Untersuchung am Montag ergab exakt einen oberflächlichen Einriss. Dazu kommen Prellungen im Brustbereich und ein Hämatom im rechten Oberschenkel. "Ich kenne sein Knie sehr gut. Es ist definitiv eine frische Verletzung", schließt Arzt Wulf Glötzer aus, dass Schlieris alte Kreuzbandverletzung noch einmal akut wurde.

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Das Knie wolle man nun konservativ behandeln. Ein Operation sei nicht notwendig. Daher lebt nach wie vor die Hoffnung auf einen Einsatz des Tirolers bei der am 22. Februar beginnenden Nordischen Ski-WM. "Ich hoffe natürlich, dass er unser Team verstärken wird. Er ist ein wichtiger Baustein", meint ÖSV-Coach Heinz Kuttin. Nun müsse man in Ruhe analysieren, wie es weitergeht. Auf den Zeitraum der nötigen Pause kann sich Arzt Glötzer aber nicht festlegen. "Er hat von Natur aus eine günstige Konstellation, er heilt sehr schnell." Die Chancen auf einen WM-Start stehen 50:50.

Schlierenzauer reagiert per Video

In einer Videobotschaft meldete sich auch Schlierenzauer nach der Untersuchung. "Glück im Unglück. Es ist Gott sei Dank nichts ganz Schlimmes. Ich habe einen Einriss oder eine Zerrung im Seitenband vom Knie. Das muss man nicht operieren, das ist die gute Nachricht, es darf so heilen."

Auch er selbst kann freilich nicht sagen, wann er wieder auf die Schanze zurückkehren kann. "Wie lange es schlussendlich dauert, steht in den Sternen. Sonst tut mir natürlich schon noch alles weh vom Sturz, aber ich bin jetzt einmal guter Dinge und freue mich, dass nicht viel mehr passiert ist."

"Es hätte keine wirkliche Priorität"

Grundsätzlich sei er aber positiv eingestellt. "Ich habe jetzt doch gute zwei Wochen, das in Angriff zu nehmen. Aber man muss dann auch am Boden bleiben und sagen, wenn ich nicht hundertprozentig fit bin, hätte es auch keine wirkliche Priorität." Schlierenzauer will sich Schritt für Schritt heranarbeiten und "Tag für Tag schauen wie es der Körper aushaltet". Der erste WM-Bewerb geht am 24. Februar (Qualifikation Normalschanze) über die Bühne.

Der insgesamt zehnfache Weltmeister bei Nordischen Titelkämpfen (inklusive Skiflug-WM) hatte am 13. Jänner nach einer etwas mehr als zwölf Monate dauernden Auszeit sowie einer Menikus-Operation im nun erneut angeschlagenen rechten Knie sein Comeback gefeiert.

Das Skifliegen von Oberstdorf

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