Görgl: "Es geht einfach nicht mehr"

Von SPOX Österreich
Über sieben Siege durfte Elisabeth Görgl in ihre Karriere jubeln
© GEPA

Elisabeth Görgl wird ihre Karriere beenden. Nach dem Ausfall beim Super-G von Cortina kündigte die 35-Jährige ihren Rücktritt an. Der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest.

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Elisabeth Görgl hat mir ihrem Torfehler und der Disqualifikation im Super-G von Cortina d'Ampezzo ihre letzte Chance auf einen Start bei der bevorstehenden Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz verspielt. Anschließend deutete die bald 36-jährige Steirerin unter Tränen an, dass ihr Karriere-Ende nun wohl nicht mehr allzu fern ist.

"Ich glaube, es geht einfach nicht mehr. Ich habe sehr viel probiert. Ich bin eine Kämpferin und habe mir nichts vorzuwerfen. Aber das jetzt ist hart. Ich glaube, es kommt jetzt etwas Neues", sagte Görgl nach dem Rennen gegenüber dem ORF-Fernsehen. Die Rennläuferin, die zuletzt in Garmisch noch einen Aufwind verspürt hatte, brach während des Interviews im Zielraum immer wieder in Tränen aus.

Vom Leistungsgarant zum Mitläufer

Elisabeth Görgl ist ein echter "Die Hard" auf Skiern. Seit dem Jahr 2000 fährt sie im Weltcup. 2003 hatte sie in St. Moritz als Slalomfahrerin bei einer WM debütiert und war danach bei allen folgenden Titelkämpfen ein Leistungsgarant. Die nunmehrige WM-Neuauflage 14 Jahre später wird sie in der Schweiz aber nicht als Rennläuferin vor Ort erleben. "Ich muss schauen, ob es während der WM Möglichkeiten gibt zu trainieren. Ich würde schon noch gerne fahren, denn phasenweise bin ich ja noch schnell", sagte Görgl auf die Frage, ob sie die Saison trotzdem noch zu Ende fahren wolle.

Die Gründe für ihre aktuelle Misere erklärte Görgl so: "Ich bring's einfach nicht auf den Punkt, mache zu viele Fehler." Im Gegensatz zu Garmisch habe sie sich in Cortina beim Material völlig vergriffen, erklärte die sehr von einer perfekten Abstimmung abhängige Speed-Doppelweltmeisterin von 2011. "In Garmisch habe ich den Killer wieder gespürt. Aber hier konnte ich nicht befreit fahren", gestand sie.

Görgl: "Jetzt sind die Jungen dran"

Sie müsse sich nun nach Trainingsmöglichkeiten umschauen und in Erfahrung bringen, ob sie für die nächsten Weltcuprennen Ende Februar in Crans Montana überhaupt noch eine Startplatz bekomme. "Wenn, dann muss ich mich darauf aber seriös vorbereiten."

Sie habe die vergangene Saison als Vierte in St. Moritz ausgezeichnet abgeschlossen und sich auch im Sommer wieder voll im Training engagiert, betonte Görgl, die 2014 im Super-G von Val d'Isere mit 33 Jahren und 1 Monat zur ältesten Weltcup-Siegerin überhaupt avanciert war. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen und körperlich geht es mir gut. Aber man muss einsehen, irgendwann laufen die Dinge aus. Jetzt sind die Jungen dran."

Der Ergebnis des Super-G von Cortina

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