French Open – Dominic Thiem: "Es war mit Abstand das beste Match"

Von APA
Dominic Thiem
© GEPA

Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem, der am Montag von Roger Federer gar zum "Superstar" erkoren worden war, war nach seiner bisher besten Performance in der vierten Runde der French Open hochzufrieden. Thiem schlüpfte mit diesem Auftritt wieder zurück in die Reihe der Topanwärter auf den Titel. In den Runden davor war er doch noch weit von Titelgedanken entfernt gewesen.

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Thiem ist nun so richtig angekommen in seinem 22. Grand-Slam-Turnier. "Es war das erste Match heute, in dem ich keine Schwächephasen gehabt habe. Ich habe die ganze Zeit ein gutes Level gehalten. Es war mit Abstand das beste Match und das war auch nötig", resümierte der 25-jährige Niederösterreicher, der erstmals bei dieser Auflage der French Open vor Ort auch von Vater Wolfgang angefeuert wurde.

Ob er sich nun schon an die späten Phasen bei Grand-Slam-Turnieren gewöhnt habe, wurde der nunmehr fünffache Major-Viertelfinalist im internationalen Teil der Pressekonferenz befragt. "Überhaupt nicht. Erstens ist es immer noch etwas Spezielles, die zweite Woche zu erreichen, und das Viertelfinale zu erreichen, ist noch spezieller. Das ist die beste Bühne bei einem Grand Slam und daran werde ich mich nie gewöhnen."

Thiem durfte diesmal im großen Interview-Raum in Roland Garros in aller Ausführlichkeit Rede und Antwort stehen. Natürlich wurde der Zwischenfall vom Samstag nochmals von den internationalen Medien zur Sprache gebracht. Auch seine Kritik an Serena Williams, die er gegenüber Eurosport als "schlechte Persönlichkeit" bezeichnet hatte, wurde thematisiert.

Thiem relativierte das etwas. "Ich weiß nicht, ob es ihr Fehler war oder nur der Fehler der Offiziellen. Ich weiß auch nicht, ob sie mich gesehen hat oder dass jemand im Raum ist", erklärte Thiem. "Wenn sie mich gesehen hat, wäre es netter gewesen zu warten. Aber das ist jetzt vergessen. Es war eine eigenartige Sache, die in den Sozialen Netzwerken eine große Runde gemacht hat, aber ich lege da keine Aufmerksamkeit mehr darauf."

Das Wichtigste für ihn war verständlicherweise seine sichtbare Leistungssteigerung: "Heute waren meine Schläge viel besser als in den ersten Runden", meinte der Vorjahresfinalist und fügt hinzu: "wenn ich so spiele wie in den ersten zwei Runden, dann spielt er mich eiskalt weg."

Thiem: "Ein Viertelfinale ist alles andere als selbstverständlich"

Seinen Viertelfinal-Gegner sollte er bestenfalls am späteren Montagabend erfahren. Durchaus möglich war allerdings, dass die Partie zwischen Juan Martin Del Potro (ARG) und Karen Chatschanow (RUS) gar nicht fertig gespielt werden konnte. Knapp vor 19.30 Uhr war gerade erst der Satz zugunsten von Chatschanow beendet. "Beide sind Riesenspieler, servieren beide sehr gut, und extrem schnell spielen sie auch beide. Es wird wichtig sein, dass ich so gut spiele wie heute und schaue, dass ich selbst die Kontrolle habe."

Wer auch immer der Gegner sein wird: Thiem blickt auf die weitere Turnierwoche mit einer Mischung aus Demut und Angriffslust. "Ein Viertelfinale ist alles andere als selbstverständlich. Ich bin sehr glücklich darüber, aber gleichzeitig werde ich alles dafür machen, dass ich auch das Viertelfinale gewinne."

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