World Series of Darts Finals: James Wade triumphiert in Schwechat

Von SPOX Österreich
James Wade
© GEPA

James Wade hat seine aktuelle Topform auch in Schwechat unter Beweis gestellt und sich den Sieg bei den World Series of Darts Finals gesichert.

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Der Engländer setzte sich im Finale gegen seinen Landsmann Michael Smith erst im entscheidenden 21. Leg durch.

Wade behält in irrem Finish die Oberhand

Wade machte im Endspiel genau dort weiter, wo er im Halbfinale gegen Raymond van Barneveld aufgehört hatte. The Machine zeigte sich abermals gut geölt und bestrafte den Bully Boy für zwei verpasste Doppel gleich einmal mit dem Break. Ein souveränes Leg bei eigenem Anwurf und ein 96er Finish später fuhr Wade bereits das zweite Break ein und lag 3:0 voran. Zu seinem Glück fand sich Smith danach und konnte zwei Legs in Folge gewinnen - das erste davon mit einem 140er Checkout.

Ähnlich auch das Bild nach der ersten Pause: Wade legte vor, auf 5:3, Smith sprintete auf 5:5 hinterher. Wade breakte sich mit einem 12-Darter wieder in Führung und legte zum 7:5 nach. Smith ließ sich aber nicht abschütteln, im Gegenteil: Mit einem 170er Finish schnappte er sich das Break zum 7:7 und eröffnete das Geplänkel von Neuem. Wades unbeeindruckte Antwort: Ein 112er Checkout zum 8:7-Rebreak.

Smith aber ließ nicht und nicht locker, breakte erneut zum 8:8 zurück und checkte danach 87 zur 9:8-Führung, die wiederum Wade über Tops auszugleichen vermochte. Als Smith dann Tops und die D-10 verpasste, war Wade zur Stelle und stellte auf 10:9. Bei eigenem Anwurf zog der Engländer daraufhin zunächst auf und davon und sah schon wie der sichere Sieger aus, überwarf dann aber bei 121 Punkten auf der Uhr, brachte sich so aus dem Tritt und um das Leg.

Irre auch das absolute Finish: Im Decider ließ Smith drei Darts auf Tops aus, verfehlte die D-10 und die D-5 und ermöglichte so Wade doch noch als Triumphator vom Oche zu treten.

Michael Smith vs. James Wade 10:11

Michael SmithJames Wade
Average99,0997,00
100+2629
140+1519
180er55
Doppelquote10/27 - 37 %11/21 - 52 %

Smith und Wade ziehen ins Endspiel ein - Das Semifinale im Überblick:

Das erste Halbfinale zwischen Michael Smith und Gerwyn Price gestaltet sich über weite Strecken als kurzweiliger Schlagabtausch ohne besondere Vorkommnisse. Bis zur ersten Pause, in die der Bully Boy mit einer 3:2-Führung ging, verlief alles in der Reihe.

Price ließ sich auch von einer 180 seines Gegners zum Start des 6. Legs nicht aus der Ruhe bringen und glich zum 3:3 aus, ehe die Partie richtig Fahrt aufnahm: Smith schrammte bei 120 Punkten auf der Uhr knapp am Shanghaifinish vorbei, was Price zum ersten Break nutzte. Das Rebreak folgte aber postwendend, als Price 87 Punkte ausließ und der Bully Boy über Tops auf 4:4 stellte.

Es sollte der Auftakt zu jener Phase sein, in der Smith für die Vorentscheidung sorgte. Seinen eigenen Anwurf brachte der Engländer wenig später sicher durch und legte mit vier perfekten Darts und schließlich einem 11-Darter zum Break nach.

In der Folge ließ Price seinerseits mehrere Breakdarts ungenutzt, ein Fehler, den sein Gegenüber nicht machte. Smith begann ein weiteres Leg mit vier perfekten Darts und stellte per neuerlichem Break auf 9:5.

Als der Iceman im 17. Leg mit einem 116er Finish das Break zum 7:10 schaffte im darauffolgenden Leg - in dem beide Spieler massive Double Trouble hatten - über die Doppel-3 auf 8:10 stellte, schien das Momentum noch einmal zu wechseln. Diese Hoffnungen des Walisers zerstörte Smith allerdings mit einem eiskalten 126er Finish zum 11:8-Sieg.

Gerwyn Price vs. Michael Smith 8:11

Gerwyn PriceMichael Smith
Average96,3898,0
100+2519
140+913
180er36
Doppelquote8/26 - 31 %11/30 - 37 %

Die Partie zwischen Raymond van Barneveld und James Wade schien zu Beginn all die Erwartungen des Publikums im Multiversum zu übertreffen, startete dieses Halbfinale doch furios. Barney eröffnete mit 5 perfekten Darts und sicherte sich das erste Leg, Wade konterte im zweiten mit einem 160er Finish zum 1:1-Ausgleich und holte sich im dritten das erste Break, nachdem er in diesem Leg fünf perfekte Darts geworfen hatte.

Damit hatte dieses Duell seine beste Zeit allerdings schon hinter sich, denn Wade agierte wie schon im gesamten Turnierverlauf enorm souverän, scorte hoch - unter anderem ein 141er Finish - und war zur Stelle, wenn Barney etwas anbot. Drei weitere Breaks bedeuteten eine komfortable 8:1-Führung für The Machine.

Van Barneveld war damit schon so gut wie geschlagen, ließ aber noch einmal sein Können aufblitzen: Nur hauchdünn verfehlte er das Bullseye, das ein 170er Finish gekrönt hätte. Im Nachfassen holte sich der Niederländer immerhin noch das 2:8, bevor Wade den Sack zumachte.

James Wade vs. Raymond van Barneveld 2:11

James WadeRaymond van Barneveld
Average99,3793,6
100+1815
140+149
180er22
Doppelquote11/17 - 65 %2/4 - 50 %

Van Gerwen scheiterte früh - Das Viertelfinale im Überblick:

Das Favoritensterben bei den World Series of Darts Finals in Schwechat setzte sich auch im sonntägigen Viertelfinale fort. Diesmal traf es mit Michael van Gerwen die überlegene Nummer eins der Welt.

Verantwortlich für das Aus von Mighty Mike zeichnete sein Landsmann Raymond van Barneveld. Der Routinier entschied das niederländische Duell zum Abschluss der Nachmittagssession mit 10:8 für sich.

Das Momentum wechselte in dieser spannenden Begegnung gleich mehrmals und darauf hatten die Pausen einen nicht unwesentlichen Einfluss. Nachdem MvG das Auftaktleg souverän durchgebracht hatte, verzückte van Barneveld die zahlreich vertretene Barney Army mit fünf perfekten Darts zum Start erstmals und glich zum 1:1 aus. Der fünffache Weltmeister legte daraufhin ein Break nach und erhöhte mit zwei 180ern sogar auf 3:1. Van Gerwen hielt mit dem 2:3 den Anschluss.

Nach der ersten Pause erhöhte van Gerwen das Tempo derart, dass Barney nicht einmal ansatzweise folgen konnte. Mit vier Leggewinnen in Serie zog van Gerwen auf 6:3 davon, ehe van Barneveld mit einem 96er Finish zum 4:6 den Lauf seines Kontrahenten brechen konnte.

Aus der zweiten Pause kam der ehemalige Briefträger dann wieder wie verwandelt: Ein Break und dessen Bestätigung brachten van Barneveld zum 6:6-Ausgleich. Beinahe hätte er auch wieder die Führung übernommen, doch als er beim Versuch 121 zu checken haarscharf am Bullseye vorbeischrammte, war MvG zur Stelle und holte sich das 7:6.

Barney ließ sich von diesem Rückschlag aber nicht ins Bockshorn jagen, sondern schlug mit einem 104er Finish zurück und checkte danach 70 zur 8:7-Führung. Das 16. Leg begann van Barneveld erneut mit 5 perfekten Darts und vollendete es zum 9:7. Van Gerwens Antwort kam in Form eines 121er Finishes um die Ecke, doch im 18. Leg versagten dem 29-Jährigen die Nerven, als er 36 Punkte nicht checken konnte. Barney staubte über Tops zum Sieg ab.

Raymon van Barneveld vs. Michael van Gerwen 10:8

Raymond van BarneveldMichael van Gerwen
Average99,67103,59
100+1821
140+1018
180er106
Doppelquote10/13 - 77 %8/22 - 36 %

Michael Smith nun nominell der Favorit

Mit dem Ausscheiden von van Gerwen (3) sind nun Michael Smith (5) sowie van Barneveld (6) als die einzigen verbliebenen der gesetzten Spieler nominell in der Favoritenrolle.

Der Bully Boy schickte Dave Chisnall mit 10:5 deutlich nachhause. Chizzy scheiterte dabei zum einen an seinem katastrophalen Start - erst beim Stand von 0:5 gelang es dem Engländer anzuschreiben - sowie daran, dass er seine durchaus vorhandenen Chancen nicht nutzte.

So zog Smith - der unter anderem ein 124er-Finish über das Bullseye abschloss - fast ungefährdet auf 9:2 davon, bevor Chizzy den Anker werfen konnte. Drei Leggewinne in Folge zeugten von Chisnalls Aufbäumen, mehr war für ihn aber nicht mehr drinnen.

Michael Smith vs. Dave Chisnall 10:5

Michael SmithDave Chisnall
Average100,09100,10
100+1216
140+1710
180er57
Doppelquote10/18 - 56 %5/13 - 38%

Price nimmt Whitlock aus dem Turnier

Im ersten Spiel am Sonntagnachmittag brachten Gerwyn Price und Simon Whitlock das Publikum mit einer engen Partie und teils hohen Scores wieder auf Touren. Gleich 11 Mal durfte im Multiversum über eine 180 gejubelt werden.

Dabei spielten sich der Waliser und der Australier im Paarlauf bis zum 5:5 hoch, ehe es zum Knackpunkt in diesem Duell kam. Nachdem Whitlock sich ein Break zum 6:5 geschnappt hatte, verabsäumte er es über Tops dieses zu bestätigen. Price war zur Stelle und machte es auf der Doppel-20 besser, brachte danach seinen eigenen Anwurf souverän zum 7:6 durch und legte erneut nach, als The Wizzard mit drei Darts 28 Punkte nicht auf 0 spielen konnte.

Price machte beim Stand von 8:6 zwar noch einmal kurz die Tür auf, Whitlock konnte dies aber nicht nutzen, sodass der ehemalige Rugby-Profi seinen Vorsprung souverän ins Ziel brachte und letztlich mit seinem zweiten Matchdart über Tops den Sieg fixierte.

Gerwyn Price vs. Simon Whitlock 10:7

Gerwyn PriceSimon Whitlock
Average96,7598,91
100+2116
140+1214
180er56
Doppelquote10/28 - 36 %7/23 - 30 %

Suljovi-Bezwinger Wade im Halbfinale

Eine Runde weiter ist auch James Wade. Der Europameister lieferte sich mit Jamie Lewis eine phasenweise sehr zähe Partie, die einzig von Wades guten Starts in die Legs - The Machine gelangen 5 perfekte Darts - aufgelockert wurde. In den entscheidenden Momenten präsentiert sich Wade erneut hocheffizient und konnte so mit einem 10:5 ins Halbfinale einziehen.

Jamie Lewis vs. James Wade 5:10

Jamie LewisJames Wade
Average84,0894,40
100+1217
140+610
180er17
Doppelquote5/9 - 56 %10/26 - 38 %