WM-Sensation in Wien: Doppler/Horst im Finale

Von SPOX Österreich/APA
Doppler und Horst spielen in Wien eine sensationelle Beachvolleyball-WM
© GEPA

Sensationeller Erfolg für Clemens Doppler und Alexander Horst bei der Beachvolleyball-WM in Wien: Die Lokalmatadoren ziehen mit einem 2:0-Erfolg (20,19) gegen das russische Duo Krasilnikov/Liamin ins WM-Finale ein.

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Doppler und Horst liefern von Beginn weg eine starke Partie ab und bringen das Stadion auf der Donauinsel zum Kochen. Nun haben die beiden eine Medaille sicher. Es ist Österreichs erstes Edelmetall überhaupt bei einer Beachvolleyball-WM. Um Gold geht es ab 15.00 Uhr gegen die Brasilianer Evandro/Andre Loyola.

"Es klingt nicht real. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte Doppler im ORF-Interview. "Wir spielen gegen Brasilien, die Beach-Volleyball-Macht, in einem WM-Finale." Der sonst so cool agierende Horst stimmte in die Jubel-Arien mit ein: "Unglaublich, Heim-WM, im Finale. Wir werden alles geben, um dieses Sommermärchen noch länger zu haben. Wir genießen das."

Gefühlvole Heber als Erfolgsrezept

Die beiden Lokalmatadore starteten entfesselt mit einer 3:0-Führung und gerieten später im Satz nur einmal in Rückstand (12:13). Das rot-weiß-rote Gespann überzeugte mit komplettem Spiel. Da war aggressives Spiel, mit Assen - vor allem von Horst - belohntes Risiko beim Service, starke Blocks von Doppler, aber auch viele Punkte mit Köpfchen. Nicht selten wurde mit gefühlvollen Hebern über den Block von Ljamin reüssiert.

Der Satzgewinn wurde bei der zweiten Möglichkeit mit einem Service-Winner von Horst fixiert, und in dieser Tonart ging es im zweiten Durchgang weiter. Doppler/Horst steigerten sich in einen Spielrausch, zeigten gegen die keinesfalls schwachen Gegner Weltklasse-Bälle. Die Fans tobten. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich gab es bei 20:17 drei Matchbälle. Die ersten beiden wurden noch abgewehrt, der dritte saß, "das Stadion stand Kopf".

Im Finale klarer Außenseiter

Heuer im Februar zum Saisonauftakt beim Major-Turnier in Fort Lauderdale war das ÖVV-Duo gegen Evandro/Andre Loyola in der Zwischenrunde mit einem 1:2 (-17,15,-13) ausgeschieden. Die Südamerikaner kamen als Gruppensieger in die WM-K.o.-Phase und galten daher Favoriten. Es geht um Brasiliens siebentes Gold bei den Herren in insgesamt elf WM-Turnieren. Doppler: "Wir sind wieder einmal Underdog."

Es komme auf die Tagesverfassung an, aber die sei sehr gut. "Alles nach dem Achtelfinale war schon Draufgabe. Wir müssen riskieren, mit dem Service Druck machen, unser Side-Out halten", erklärte der 36-Jährige. "Gut regenerieren, schnell essen. Regeneration, Taktikbesprechung, Aufwärmen, Spielen. Jetzt sind wir in einem Tunnel drinnen. Wir sind jetzt im Flow seit einer Woche drinnen." Horst: "Jetzt haben wir die Medaille und können halbwegs locker spielen."

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