Doping-Razzia: Auch Fußballer, Schwimmer, Radsportler, Handballer und Leichtathleten im Fokus

Von APA
"SZ" berichtet über Kundenkreis aus Fußball, Radsport, Handball und Leichtathletik
© GEPA

Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass in den am Mittwoch mit groß angelegten Razzien aufgedeckten Dopingskandal auch noch andere Sportarten als Langlauf betroffen sind. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurden in der Praxis des am Vortag festgenommenen Sportmediziners in Erfurt auch Fußballer, Schwimmer, Radsportler, Handballer und Leichtathleten behandelt.

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Das heißt freilich nicht, dass diese auch mit Blutdopingpraktiken zu tun gehabt haben müssen. Die Verwicklung von anderen Sportarten ist aber dennoch sehr wahrscheinlich. "Es werden sicherlich auch noch andere Sportarten betroffen sein", hatte Dieter Csefan vom österreichischen Bundeskriminalamt am Mittwoch gesagt und von einem seit Jahren weltweit agierenden Netzwerk und einer "kriminellen Organisation" gesprochen.

Bei der Doping-Razzia in Seefeld waren sieben Personen, darunter fünf Athleten aus Österreich, Kasachstan und Estland, festgenommen worden. Bei den ÖSV-Sportlern handelt es sich um die Langläufer Domink Baldauf und Max Hauke. Zudem wurden in Erfurt ein deutscher Sportmediziner, dem in seiner früheren Rolle als Radsport-Teamarzt Verwicklungen in Dopingpraktiken vorgeworfen worden waren, und ein mutmaßlicher Komplize festgenommen. Der Mediziner hatte die Vorwürfe in der Vergangenheit bestritten.

Der deutsche Ski-Verband gibt an, dass es keinen Kontakt zu dem Mediziner gegeben habe. "Der Arzt, wenn man ihn denn überhaupt noch so bezeichnen mag, hat keine Verbindungen zum Deutschen Skiverband, zumindest keine Verbindungen, die uns irgendwie bekannt wären", sagte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach am Donnerstag und ergänzte: "Insofern gehen wir fest davon aus, dass da auch keine (deutschen) Athletinnen oder Athleten in dieses System, das da zerschlagen wurde, involviert waren."

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