Trendbericht: E-Sport

Von SPOX Österreich
Eine neue "Sportart" erobert die Welt. E-Sport ist der Wettkampf am Computer, im Computerspiel. Ob E-Sports olympisch werden könnten, entscheidet sich 2020.
© pixabay.com © dife88 (CC0 Public Domain)

Fußball, Basketball, Formel 1 und Handball - all diese Sportarten sind bei waschechten Sportfans keine unbekannten Größen. Worauf sich die persönlichen, sportlichen Vorlieben fokussieren, hängt oft von der eigenen sportlichen Ambition ab - frei nach dem Motto: "Wer selbst gerne bolzt, kuckt auch gerne Fußball".

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Mittlerweile erscheint jedoch zunehmend häufiger eine andere "Sportart" auf der Bildfläche. Worum es sich beim E-Sport handelt, das verrät dieser Trendbericht.

E-Sport, ESport oder eSport? Ganz egal! Das Phänomen bleibt dasselbe

E-Sport ist die Bezeichnung für wettbewerbsmäßiges Videospielen. Sprich: Anstatt den Ball zu kicken oder zu schlagen, wird auf die Maustaste geklickt. Ein neues Phänomen ist der Wettkampf der Videospieler für Kenner übrigens längst nicht mehr. Die Fokus-Redaktion kennt die Zahlen rund ums Phänomen E-Sport: "Gut jeder zweite Deutsche (53 Prozent) hat laut einer Deloitte-Studie schon einmal von eSport gehört. Ein Großteil davon weiß aber nicht so recht, was dahintersteckt. 47 Prozent wissen nichts über dieses Phänomen, das zehntausende Jugendliche und junge Erwachsene begeistert."

In der Szene werden Wettbewerbe beinahe wie Festivals zelebriert. Der Entertainment-Faktor ist ähnlich hoch wie bei einem sportlichen Wettkampf, bei dem der Schweiß fließt und Muskelkraft benötigt wird. Wissenschaftler bezeichnen das Phänomen als eine Jugendkultur. Der Unterschied zum klassischen Sportwettkampf, beispielsweise einem Boxkampf, ist: Die Zuschauer können beim E-Sport auch zu Akteuren werden. Die Grenze ist hierbei oft fließend. Und obgleich das Phänomen für Nicht-Kenner noch ein vergleichsweise Unbekanntes sein dürfte, locken Events immerhin schon Besucher im fünfstelligen Bereich an.

Das könnte sich 2018 in der E-Sport-Szene ändern


Branchenkenner gehen davon aus, dass sich dieses Jahr einiges in der E-Sport-Szene verändern könnte. Die Sponsoren werden namhafter, sogar im Fernsehen soll es Übertragungen von E-Sport-Events geben. Den Anfang machte der Fernsehsender ProSieben bereits im November vergangenen Jahres mit der Übertragung der Counter-Strike-Finalrunde. Auch im klassischen Sport ist das Thema angekommen: Es gibt E-Sport-Vereine, analog zum klassischen Sportverein. Und Vereine wie Schalke 04, der VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart gründen eigene E-Sport-Abteilungen. Was dort passiert, kann sich kaum ein physischer Sportler vorstellen: In der E-Sport-Abteilung der Bundesligavereine werden Profis ausgebildet. Dass sich das E-Sport-Business durchaus auch lohnen kann, zeigen Gagen in Millionenhöhe sowie Werbe- und Sponsorenverträge.

Auch diese Entwicklungen gibt es in der E-Sport-Szene: Die Redaktion der Computerwoche verkündete bereits im vergangenen Jahr die Ambition des Konzerns Disney: "Im Freizeitpark Disney World in Florida soll eine hauseigene eSport-Arena mit Platz für 8.000 Zuschauer entstehen. Diese soll Teil des "ESPN Wide World of Sports"-Areals werden. Laut Disney beschäftigt man sich seit Kurzem mit dem Thema eSport und sei begeistert davon. In der Arena sollen diverse eSport-Veranstaltungen stattfinden. Sollten Disneys Bemühungen Früchte tragen, wäre es durchaus denkbar, dass der Megakonzern dem eSport auch in anderen Bereichen zu mehr Aufmerksamkeit verhilft."

Kritische Stimmen und die Hoffnung auf Olympia!?

Natürlich gibt es nicht nur Befürworter der E-Sport-Bewegung. DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich erst kürzlich sehr kritisch zum Thema - und das oder vielleicht auch gerade weil sich E-Sports zum Massenphänomen entwickeln könnten. Einer Studie zufolge sind bereits vier Millionen Menschen aktive E-Sportler, drei Millionen davon gaben sogar an, regelmäßig in einem E-Sport-Wettkampf anzutreten. Einen kleinen Spalt öffnete sogar der Olympia-Ausschuss seine Türen für die neue Trend-"Sportart". Tony Estanguet, der Co-Präsident, wolle Möglichkeiten ausloten, um E-Sport als olympische Disziplin zu etablieren. Ausgang: ungewiss. Die finale Entscheidung zu den Disziplinen der olympischen Spiele im Jahr 2024 fällt erst im Jahr 2020.

Exkurs: Videospiel vs. Online-Casino. Hier gibt es eine parallele Entwicklung

Neben den kritischen Stimmen, die rund um die E-Sport-Szene laut werden, gibt es durchaus auch ähnlich verlaufende Entwicklungen zu beobachten: im Bereich der Online Casinos. Die Ambition, um im Onlinecasino zu spielen, dürfte eine ähnliche sein. Allerdings ist das Klientel vermutlich ein anderes. Wer im Online-Casino spielt, der sucht nur selten die direkte Wettkampf-Situation außer den sogenannten Live-Casinos, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Stattdessen gibt es eine andere Parallele zwischen der Spielbank, die zunehmend häufiger online besucht wird, und dem Sportwettkampf, der im Rahmen von E-Sport nun auch in die digitale Welt transferiert wurde: die Digitalisierung. Sowohl der sportliche Wettkampf als auch der Casinobesuch scheint ein- und demselben Trend unterworfen zu sein: weg von der Realität, hinein in eine digitale Welt. Und auch dort gibt es regelmäßig Neuerungen, die detailliert getestet werden.

Das Dunder Casino zu testen, bedeutet: Weit über 1.000 Spiele zur Auswahl zu haben - und das, obgleich das Casino gerade erst seit 2016 am Markt ist. Das Fazit der Testredaktion: "Von Betrug keine Spur (...). Überzeugend ist außerdem das Bonuspaket. (...) Sowohl am PC als auch unterwegs bleiben dir Downloads erspart. Aufgrund der besonderen Konfiguration können wir dir an dieser Stelle nur raten, dich für Dunder Mobile zu entscheiden."