SK Sturm vor Bundesliga-Kracher gegen SK Rapid: "Sie werden dominant auftreten"

Von APA
Otar Kiteishvili im Duell mit Maximilian Hofmann
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Am Sonntag gastiert Rapid Wien bei Sturm Graz. Das auf den Rängen traditionell höchst emotional geführte Duell ließ die Trainer im Vorfeld aber zu keinen Kampfansagen hinreißen. Sturm könnte Rapid mit drei Punkten auf fünf Zähler distanzieren, Rapid mit einem vollen Erfolg an den Grazern vorbeiziehen.

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Bei den Grazern ist ein Comeback von Kapitän Stefan Hierländer nach überstandener Knieverletzung im Bereich des Möglichen. Auf Rapid-Seite stünde der wiedergenesene Stefan Schwab wieder parat. Beim mittlerweile spielberechtigten Stürmer Koya Kitagawa heißt es laut Rapid-Coach Dietmar Kühbauer weiter warten. Er zeigte sich aber "guter Dinge", dass die Eingewöhnungszeit des Japaners bald abgeschlossen sei und dieser dem Club in den nächsten Wochen "sehr wohl schon helfen kann".

Bei Hierländer dürfte das im Wesentlichen ähnlich sein. "Er hat diese Woche voll trainiert. Er wäre bereit, meine ich", sagte El Maestro. Die Grazer Verantwortlichen scheinen nach den jüngeren Erfahrungen, als der zuvor angeschlagene Thorsten Röcher sich im Haugesund-Rückspiel schwerer verletzte, aber Vorsicht walten zu lassen. El Maestro will daher nichts überstürzen. "Wir müssen schauen, wie sein Knie auf Belastung reagiert. Grundsätzlich hätte ich unseren Kapitän in diesem großen Spiel aber gerne dabei."

Nestor El Maestro: "Die leichten Spiele gewinnt man nicht immer"

Über jenes große Spiel wurde beim Medientermin am Freitag aber recht wenig gesprochen, sei es ob Aufstellung, Taktik, oder über den Gegner. Rapid würde in solchen Spielen wie gegen Sturm oder Austria, immer Qualität auf den Platz bringen, meinte El Maestro ausweichend. "Es ist nicht in meinem Aufgabenbereich, Urteile über Rapid abzugeben." Goalie Jörg Siebenhandl, der bisher in der Liga erst ein Gegentor kassiert hat, meinte mehr vermutend als gewiss: "Rapid wird dominant auftreten."

Nach zwei Siegen (St. Pölten, WAC) verlor Sturm zuletzt das Steirer-Duell gegen Hartberg 0:1. "Grundsätzlich ist ein Gegner wie Hartberg leichter als Rapid, aber die leichten Spiele gewinnt man nicht immer", erklärte El Maestro. Er will den eingeschlagenen Weg unverändert weitergehen. "Es gibt Tage, an denen manches besser klappt, und an anderen Tagen schlechter." Er werde daher, so der 36-Jährige, nicht vieles ändern. "Wir sind in die ersten drei Ligapartien mit ähnlichen Strategien gegangen und waren zu zwei Drittel erfolgreich. Nach Sonntag wollen wir drei Viertel der möglichen Punkte haben."

Dietmar Kühbauer: "Wir sollten Selbstvertrauen getankt haben"

Für Rapid ist der bisher letzte Auftritt in Graz noch nicht lange her. Anfang Juni fühlten sich die Wiener aber trotz des 1:0 nur als zweiter Sieger. Das damals noch von Roman Mählich gecoachte Sturm rettete das 2:1 vom Hinspiel für den letzten Europacupstartplatz über die Zeit. Zuvor hatte Rapid gegen Sturm in acht Pflichtspielen nicht mehr gewonnen.

Richard Strebinger ist niedergeschlagen nach einer Niederlage.
© GEPA
Richard Strebinger ist niedergeschlagen nach einer Niederlage.

Die Wiener holten gegen Altach (2:1) zuletzt den ersten Ligasaisonsieg. Die Vorstellung brachte der Mannschaft aber Pfiffe der Fans und öffentliche Kritik des Trainers ein. Kühbauer erwartete am Freitag dennoch bruststarke Kicker. "Obwohl die Leistung letzten Samstag gegen Altach nicht die beste war, sollten wir durch diesen Sieg Selbstvertrauen getankt haben", wurde Kühbauer in einer Clubaussendung zitiert.

Dietmar Kühbauer: "Jeder muss mehr leisten"

Mit einem Sieg würde Grün-Weiß (vier Punkte) an den derzeit viertplatzierten Steirern (sechs) vorbeiziehen. Um voll zu punkten, sei aber eine Steigerung notwendig. "Jeder muss mehr leisten", forderte der Coach und ergänzte nach dem Zuckerbrot-und-Peitschen-Prinzip: "Ich bin überzeugt, dass meine Burschen das auch tun werden."

Goalie Richard Strebinger fieberte der Partie, für die Stand Freitagnachmittag 12.800 Karten verkauft waren, entgegen. "Dort ist immer überragende Stimmung, beide Fangruppen machen das Stadion bei unseren Spielen normal zu einem Hexenkessel, da geht es immer richtig ab. Auch auf dem Rasen geht es normalerweise immer heiß und auch knapp her." Strebingers Einschätzung ist faktenbasiert: In den vergangenen drei Spielzeiten (13 Duelle) endete nur eine Partie mit zwei Toren Unterschied oder mehr.

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