LASK gibt bei Heim-1:1 gegen WSG Tirol erstmals Punkte ab

Von APA
Valerien Ismael ist nicht zufrieden
© GEPA

Der LASK hat seine weiße Weste in der Fußball-Bundesliga verloren. Die Oberösterreicher kamen am Samstag im Heimspiel gegen Aufsteiger WSG Tirol über ein 1:1 nicht hinaus und gaben in der 4. Runde erstmals Punkte ab. Für Valerien Ismael war es das erste Unentschieden im siebenten Pflichtspiel nach zuvor sechs Erfolgen. Dadurch fielen die Linzer zwei Punkte hinter Leader Salzburg zurück.

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Zlatko Dedic (44.) brachte den Außenseiter vor 5.338 Zuschauern in Pasching voran, "Joker" Philipp Wiesinger (81.) sicherte dem LASK aber noch einen Punktgewinn. Der Vizemeister verabsäumte es, Selbstvertrauen für das am Dienstag anstehende Play-off-Hinspiel zur Champions League im Linzer Stadion gegen Club Brügge zu tanken. Als Generalprobe konnte man das Duell mit den Tirolern aber nicht bezeichnen. Ismael hatte sein Team gegenüber dem grandiosen 3:1-Sieg gegen den FC Basel in der 3. Quali-Runde am Dienstag gleich an acht Positionen verändert. Nur Goalie Alexander Schlager, Kapitän Gernot Trauner und James Holland blieben im Team.

Das lief mit einem Durchschnittsalter von etwas mehr als 23 Jahren auf, der 20-jährige Linksfuß Andres Andrade gab sein Bundesliga-Debüt. Die fehlende Feinabstimmung war bei den Hausherren wenig überraschend ersichtlich, trotzdem waren sie klar dem Führungstreffer näher. Thomas Sabitzer kam glücklich im Strafraum an den Ball, setzte das Leder aber am langen Eck vorbei (14.). Nach einer halben Stunde hatten die Linzer Pech. Stefan Hager zog den ebenfalls mit den Händen arbeitenden Marko Raguz im Strafraum nieder, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Felix Ouschan blieb aus. Zudem ging ein Raguz-Volley aus guter Position deutlich daneben (41.).

Tiroler agierten hauptsächlich mit Konter-Fußball

Die Tiroler suchten ihr Heil wie gewohnt im Konter, blieben aber völlig harmlos. Aus dem Nichts gelang ihnen trotzdem das 1:0. Nach einer Grgic-Flanke wurde Dedic völlig allein gelassen und der slowenische Stürmer ließ mit seiner Direktabnahme Schlager keine Chance. Es war das erste Gegentor des LASK in der noch kurzen Liga-Saison.

Gleich nach Wiederbeginn bewahrte Schlager sein Team im neuerlichen Duell mit Dedic vor dem 0:2 (51.). Sonst schnürten die Oberösterreicher die Gäste weitgehend in der eigenen Hälfte ein, hatten aber vorerst Probleme dabei, sich Topchancen herauszuarbeiten. Eine fand Raguz vor, der 21-jährige ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler fand aber in Ferdinand Oswald seinen Meister (70.). Auf der anderen Seite zeigte Schlager bei einem Dedic-Abschluss nach schönem Konter eine Glanzparade (73.).

Da waren Peter Michorl (ab der 53.) und Wiesinger (ab der 64.) bereits auf dem Feld. Die Hereinnahme der beiden Stützen machte sich für die Linzer noch bezahlt. Eine Ecke des "Mister Standard" der Linzer lenkte Wiesinger am kurzen Eck mit der Zehenspitze ins Tor. Danach wäre für die Gastgeber auch noch der Sieg möglich gewesen, Oswald hielt aber einen Frieser-Schuss (86.). Dadurch konnte Wattens-Trainer Thomas Silberberger zufrieden die Heimreise antreten. Sein Team fiel vorerst auf Rang sechs zurück und hält nach einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage bei fünf Punkten.

Die Stimmen

Valerien Ismael (LASK-Trainer): "Kompliment an Tirol, es war eine starke Leistung vom Gegner, der uns alles abverlangt hat. Das Spiel ist phasenweise auf des Messers Schneide gestanden. Kompliment an meine Jungs in dieser Konstellation. Aus meiner Sicht war die Szene mit Marko Raguz vor der Halbzeit, als er gleich zweimal am Trikot gezogen wurde, Elfmeter. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft Moral bewiesen. Durch Sabitzer hatten wir gute Torchancen, er hat halt noch nicht die Ruhe und ist noch jung. Letztendlich war es ein gerechtes Unentschieden. Ich bin zufrieden, auch mit dem Rotationsprinzip. Nach vier Spielen zehn Punkte, das kann sich sehen lassen."

Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): "Wir haben ein tolles Match gesehen. Wir wussten, wenn wir den LASK über die Seiten beschäftigen, können wir Nadelstiche setzen, so auch beim 0:1. In der zweiten Hälfte war der LASK dann stärker, auch mit dem Publikum im Rücken. Zum Schluss waren beide nicht mehr bereit viel mit dem Ball nach vorne zu machen. Die Umstellung auf Viererkette hat funktioniert. Wir waren auf den LASK gut vorbereitet und auch auf die Rotation, bis auf Celic, den hatte ich nicht auf der Rechnung. Dennoch war es ein starker Gegner und eine megaschwere Aufgabe für uns. Ich kann daher mit dem Punkt gut leben."

Bundesliga, 4. Spieltag: Begegnungen/Ergebnisse

DatumHeimGastUhrzeit/Ergebnis
17.08.LASKWSG Tirol1:1
17.08.SKN St. PöltenRB Salzburg0:6
17.08.WACSV Mattersburg5:0
18.08.Austria WienAdmira Wacker17.00
18.08.Sturm GrazRapid Wien17.00
18.08.SCR AltachTSV Hartberg17.00
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