ÖFB-U21-Kicker Sandro Ingolitsch: "Es spricht sich in ganz Europa herum, dass wir gefährlich sind"

Von APA
Sandro Ingolitsch im ÖFB-Trikot
© GEPA

Österreichs U21-Nationalteam will am Donnerstag (18.30 Uhr/live ORF 1) gegen Dänemark in Udine den nächsten Schritt in Richtung EM-Halbfinale machen. Nach dem doch überraschenden 2:0-Auftaktsieg der ÖFB-Truppe gegen Serbien ist der Optimismus groß. Von einer Favoritenrolle wollte man aber vor dem Duell mit den gegen Deutschland 1:3 unterlegenen Dänen aber nichts wissen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt, ich glaube aber, dass wir trotzdem noch Außenseiter sind", diktierte Rechtsverteidiger Sandro Ingolitsch am Dienstag in die Mikrofone. Bei seinen Kollegen hörte sich das ähnlich an. "Es spricht sich schon in Österreich und ganz Europa herum, dass wir eine gefährliche Mannschaft haben, aber wir sind immer noch Österreich und daher Außenseiter", schilderte Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic seine Sicht.

Von Abheben scheint im ÖFB-Lager jedenfalls keine Spur zu sein. "Wir haben drei Punkte, das ist schön und gut, aber das nächste Spiel wird genauso hart oder vielleicht noch härter", meinte der gegen Serbien zum "Man of the match" gewählte Sascha Horvath. Der Ansicht ist auch Trainer Werner Gregoritsch, der betonte: "Es wird für uns gegen Dänemark sicher nicht leichter."

ÖFB-Team: Fokus auf Dänemark-Rakete Skov

Bei den Dänen gilt es vor allem, den von vielen Clubs umworbenen Robert Skov in den Griff zu bekommen. Der 23-Jährige hat vergangene Saison für den FC Kopenhagen in 48 Spielen 32 Mal getroffen. Auch in der U21-Quali war er der dänische Toptorschütze, daran schloss er am Montag mit dem Ehrentreffer aus einem Elfmeter gegen Deutschland an. "Sie haben großartige Qualität, treten im Kollektiv diszipliniert auf und sind schwer zu bespielen", analysierte der 61-jährige Steirer.

Die Stärke der Dänen bekamen die Österreicher am eigenen Leib zu spüren, der 5:0-Testsieg am 22. März 2018 war Dänemarks höchster Länderspielerfolg in den jüngsten 14 Partien. Gregoritsch ist die an seinem 60. Geburtstag ausgetragene Partie in der "alles schiefging" noch in "schmerzlicher" Erinnerung. Auch die Spieler haben sie nicht vergessen. "Wir haben da noch eine Rechnung offen", sagte Ingolitsch.

Revanche ist also angesagt. "Wir wollen nach dem Negativerlebnis was klarstellen. Wir nehmen ein 1:0, 2:1, 3:2, 4:3 bis hinauf, es muss kein 5:0 sein", scherzte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. Auf dem Weg dorthin muss vor allem der "extrem bittere" Ausfall von Hannes Wolf kompensiert werden.

Dänemark-Teamchef: "Es tut mir leid für Wolf"

Der ist auch den Dänen nicht verborgen geblieben. "Er ist ein sehr guter Spieler, es tut mir sehr leid für ihn", sagte Dänemark-Teamchef Niels Frederiksen. Österreich sei aber trotzdem sehr gut aufgestellt. "Der Sieg gegen Serbien war für mich nicht überraschend, sie haben ein sehr starkes Team mit vielen guten Spielern. Vor allem die Defensive ist eine ihrer großen Stärken", verlautete der 48-Jährige. Dabei strich er die "körperlich sehr starken" Innenverteidiger hervor.

Was die Offensive betrifft, zeigte er vor allem vor Mathias Honsak und Xaver Schlager Respekt. Sein Team ist schon stark unter Druck. "Für uns ist es deutlich schwieriger geworden", wusste der kommende Bröndby-Trainer. Es zählen nur noch Siege. "Sie können abwarten und etwas geduldiger sein, weil sie mit einem Unentschieden besser leben könnten", meinte Frederiksen.

Von einer Favoritenrolle wollte er nichts wissen. "Österreich, Serbien und Dänemark sind vom Level her alle vergleichbar, da gibt es keinen Favoriten", betonte der dänische Coach. Seine Truppe müsse sich gegenüber dem Auftaktspiel steigern. "Ich bin sicher, dass das gelingen wird", so Frederiksen.

Die Dänen sind zum dritten Mal in Folge bei einer U21-EM dabei, Highlight war das Semifinale 2015. "Die Jugendarbeit der beiden Nationen ist vergleichbar. Wir haben uns in den letzten zehn Jahren gut entwickelt, aber Österreich auch", schätzte Frederiksen die Situation ein.

Österreichs Spielplan bei der U21-EM: Gegner, Termine

Österreich trifft in Gruppe B auf Serbien, Deutschland und Dänemark.

DatumGegnerSpielortUhrzeit/Ergebnis
17.06.2019SerbienTriest2:0 (1:0)
20.06.2019DänemarkUdine18.30 Uhr
23.06.2019DeutschlandUdine21.00 Uhr
Artikel und Videos zum Thema