Wacker Innsbruck nach Abstieg am Boden: "Müssen radikal umpositionieren"

Von APA/RED
Wacker Innsbruck steigt aus der Bundesliga ab
© GEPA

Der FC Wacker Innsbruck ist nach nur einem Jahr in der Bundesliga wieder abgestiegen. Weil Konkurrent TSV Hartberg am Samstag in der letzten Runde die Admira zu Hause mit 3:1 besiegte, nutzte den Tirolern auch ein 4:0-Heimsieg gegen den SV Mattersburg nichts mehr.

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Hartberg verhinderte den Abstieg im ersten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit dank eines Doppelpacks von Dario Tadic (18., 60.) und eines Treffers von Kresimir Kovacevic (91.). Hätte es die Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang nicht gegeben, wären die Steirer schon vor der letzten Runde gerettet gewesen.

"Ich glaube, dass der Klassenerhalt verdient ist, weil man im Herbst doch sehr positive Elemente bei Hartberg gesehen hat - trotz des kleinen Hängers im Frühjahr. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie in dieser Situation die Nerven bewahrt hat. In den nächsten Tagen wird eine Entscheidung über meine Zukunft fallen", jubelte Hartberg-Trainer Markus Schopp nach Schlusspfiff.

Wacker Innsbruck nach Abstieg auf dem Boden

Für Innsbruck waren auch Tore von Matthäus Taferner (6.), Zlatko Dedic (11.), Stefan Meusburger (69.) und Alexander Gründler (87.) zu wenig. Am Ende fehlten je zwei Punkte auf Hartberg und die Admira und damit auf den Klassenerhalt. Als am Ende entscheidend erwies sich die 2:3-Niederlage vergangene Woche in der Südstadt.

Auf das rettende Ufer fehlten schließlich zwei Punkte. Zuletzt war Innsbruck 2014 aus dem Oberhaus abgestiegen. Nach vier Jahren Zweitklassigkeit war Wacker erst im Vorjahr der Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse gelungen.

Würde man die Saison ohne Punkteteilung und neuem Modus anschauen, hätten die Tiroler 29 Punkte gesammelt. Das scheint ein Fluch zu sein. Auch bei den letzten beiden Abstiegen 2008 und 2014 hatten die Innsbrucker - damals allerdings nach 36 Partien - 29 Zähler auf dem Konto.

Trainer Grumser: "Abgestiegen, weil es zu wenig war"

"Wir sind abgestiegen, weil es einfach zu wenig war. Es ist eine Riesenleere da und richtig schwierig, was zu sagen. Unter dem Strich war es so, dass wir in der Qualirunde immer enge Spiele gehabt haben und wir es in den Spielen gut gemacht haben, in denen wir mit dem Rücken zur Wand gewesen sind", haderte Trainer Thomas Grumser.

"Im Spiel bei der Admira war es nicht mehr so, das Spiel in der Südstadt war der Knackpunkt. Heute haben es die Jungs noch einmal sehr gut gemacht, unter dem Strich war es zu wenig. Das ist bitter. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen versucht, es gut zu machen, das ist nicht gelungen. Am Ende ist alles zu hinterfragen", so Grumser weiter.

Präsident Stocker: "Müssen radikal umpositionieren"

Für Präsident Gerhard Stocker müssen jetzt Änderungen in der Herangehensweise her: "Gratulation an Hartberg. Der Abstieg gehört dazu zum Fußballsport. Unsere Situation ist schwierig, im Moment ist viel im Unklaren. Wir müssen uns vielleicht radikal umpositionieren. In den nächsten Tagen und Wochen wird es darum gehen, wie wir weitermachen können."

Bundesliga: Tabelle der Qualifikationsgruppe

PlatzSpieleSUNDiffPunkte
13213712+432
23212713- 628
33291013+428
4328915-2022
53210517-1822
6328519-1920
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