Austria Wien wahrt mit 2:0 gegen WAC Chance auf Platz drei

Von APA
Die Austria besiegt den WAC in Unterzahl
© GEPA

Die Austria zeigt im Finish der Saison Siegqualitäten. Mit einem 2:0 (0:0) gegen den WAC holten die Violetten am Sonntag den dritten Sieg in den jüngsten vier Spielen und wahrten damit die Chance auf Platz drei. Vor der abschließenden Runde der Meistergruppe fehlt den Wienern nur noch ein Zähler auf die Wolfsberger.

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Die Kärntner ließen die erste Chance aus, die Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League zu fixieren. Tore der "Notnägel" Bright Edomwonyi (55.) und Alexandar Borkovic (67.) bescherten der nach Seitenwechsel verbesserten Austria den ersehnten Heimsieg. Die Hausherren beendeten das Spiel nach Gelb-Rot für James Jeggo in der 60. Minute zu zehnt. Kommenden Sonntag treten die Favoritner auswärts beim LASK an, der WAC empfängt zu Hause das noch um den vierten Rang kämpfende Sturm Graz.

Das Bild an der Seitenlinie offenbarte vor Anpfiff eine gewisse Brisanz. WAC-Coach Christian Ilzer gilt als heißer Kandidat auf die Nachfolge seines Gegenübers Robert Ibertsberger. Ausgerechnet bei der Austria hätte der Steirer den größten Erfolg seiner bisherigen Trainerkarriere einfahren können. Die Partie begann auch durchaus verheißungsvoll für die gegen die Austria zuvor viermal in Folge ungeschlagen gebliebenen Kärntner.

Der WAC agierte kompakt und ließ der Austria wenig Platz zur Entfaltung. Bei Gegenstößen ging es schnell nach vorne. Auffälligster WAC-Akteur war Sekou Koita, der Angreifer suchte in den ersten 20 Minuten mehrmals den Abschluss und war nur schwer zu kontrollieren.

Bei der Austria begann Edomwonyi anstelle des gesperrten Christoph Monschein im Sturm, der Nigerianer mühte sich vorerst aber vergebens. Die Wiener brachten bei ihren Aktionen zu wenige Akteure in den Gefahrenbereich. Größter Schreckmoment für Alexander Kofler im WAC-Tor war ein Rückpass von Michael Sollbauer. Kurz vor dem Pausenpfiff fand Uros Matic an der Strafraumgrenze Platz vor, schoss aber deutlich vorbei (40.).

Nach vorerst überschaubaren Offensivbemühungen startete die Austria Spielhälfte zwei mit mehr Elan. Zweimal reklamierten die Wiener Elfmeter: ein vermeintliches Handspiel von Sollbauer war kein Strafstoß, dann fiel auch Dominik Prokop für Schiedsrichter Oliver Drachta zu schnell. Eine Minute später war der violette Jubel freilich groß. Cristian Cuevas fand Edomwonyi per Flanke am Fünfer, der Kopfball saß.

Mitten im Hoch schwächte sich die Austria jedoch wieder einmal selbst. Jeggo, bereits in der 7. Minute mit Gelb verwarnt, ging im Mittelkreis übermotiviert ans Werk und sah folgerichtig die Ampelkarte. In der Generali Arena griff Nervosität um sich. Noch ehe die Austria ins Wanken kam, konnte sie aber erfolgreich nachsetzen.

Der anstelle des verletzten Christian Schoissengeyr aufgebotene Borkovic profitierte nach einem Eckball von einer Unachtsamkeit des Gegners und brachte den Ball im zweiten Versuch an Kofler vorbei. Eine passende Antwort hätte der eingewechselte Romano Schmid geben können, der Fernschuss der Bremen-Leihgabe zischte am Kreuzeck vorbei (68.). So stürmte der WAC bis zum Schluss erfolglos Richtung Austria-Gehäuse.

Die Stimmen

Robert Ibertsberger (Trainer Austria): "Wir gehen auf jeden Fall verdient als Sieger vom Platz. In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht gefunden und die Räume nicht bespielt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht. Das 1:0 war für die Mannschaft ein extremer Befreiungsschlag. Leider sind wir dann wieder in Unterzahl geraten. Aber wir haben das gut verteidigt und eine Standardsituation genutzt. Wir haben uns die Chance (auf den Europacup; Anm.) selbst erarbeitet. Die Mannschaft brennt, das in Pasching zu finalisieren."

Christian Ilzer (Trainer WAC): "Es war ein verdienter Sieg der Austria über das Spiel gesehen. Für uns hat es von der Qualität nicht gereicht, um das Spiel zu gewinnen. Für ein 0:0 hätte es reichen können. Das hätte für unser großes Ziel gereicht. Das muss ich der Mannschaft ankreiden, dass wir das nicht geschafft haben. Es gab noch nie eine Kärntner Mannschaft in den Top Vier. Das ist uns nun gelungen. Aber im Moment überwiegt der Ärger über die Niederlage. Den ersten Matchball haben wir vergeben, aber wir haben noch einen zweiten."

Bundesliga, Tabelle nach dem 31. Spieltag

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Red Bull Salzburg

31

24

5

2

72:26

44

46

2.

LASK Linz

31

17

9

4

54:27

25

37

3.

WAC

31

11

10

10

45:46

-1

28

4.

Austria Wien

31

12

6

13

43:43

0

27

5.

Sturm Graz

31

10

10

11

36:38

-2

24

6.

SKN St. Pölten

31

9

9

13

32:43

-11

21