Zuversicht bei Rapid Wien wächst: "Wenn wir so agieren, kann uns nichts halten"

Von APA
Christoph Knasmüllner bejubelt sein Tor
© GEPA

Nach den Turbulenzen der vergangenen Monate befindet sich Rapid in einer beinahe schon ungewohnten Situation. Das Heim-2:1 über den SV Mattersburg am Samstag bedeutete inklusive des Cup-Finaleinzugs gegen den LASK den vierten Erfolg en suite - eine derartige Serie gelang den Hütteldorfern in dieser Saison noch nie.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der jüngste Siegeszug hat angenehme Folgeerscheinungen für die leidgeprüften Wiener: Obwohl der Sportchef-Posten ab Sommer vakant ist und der Wahlkampf um den Präsidenten-Posten heraufdräut, ist an der sportlichen Front halbwegs Ruhe eingekehrt. Rang eins in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe ist nun mit fünf Punkten Vorsprung auf Mattersburg abgesichert. Damit hat Rapid ziemlich sicher zwei Optionen auf einen Europacup-Start - entweder über einen Cupsieg im Endspiel am 1. Mai gegen Red Bull Salzburg oder über die Bundesliga-Play-offs.

Trainer Dietmar Kühbauer ließ keinen Zweifel daran, welchen Weg er bevorzugt. "Wenn wir das Cupfinale gewinnen, ist der siebente Platz fürn Hugo", sagte der 48-Jährige. In diesem Fall wäre Rapid fix in der Europa-League-Gruppenphase. Bei einer Niederlage gegen Salzburg und Endrang eins oder zwei in der Quali-Gruppe müsste Rapid den Umweg über die Play-offs gehen und im Erfolgsfall schon in der Europa-League-Qualifikation einsteigen. Für die Partie im Klagenfurter Wörthersee-Stadion wurden am ersten Tag des geschützten Vorverkaufs für Mitglieder und Abonnenten schon 6.000 Tickets abgesetzt.

Vor dem Cupfinale warten auf Rapid allerdings noch drei Liga-Partien, die ersten zwei davon im Rahmen einer englischen Woche jeweils auswärts gegen Altach und Hartberg. Mit einem Auftritt wie nach dem Seitenwechsel gegen Mattersburg sollten diese Hürden jedoch zu nehmen sein. "Da hat man gesehen, dass die Spieler unglaublich gut Fußball spielen können", erklärte Kühbauer.

Die Steigerung in den zweiten 45 Minuten lag auch daran, dass man zur Pause aus einer Videoanalyse in der Kabine die richtigen Schlüsse gezogen hatte. Der Spielaufbau wurde verändert, die beiden Außenverteidiger standen höher, dafür ließ sich ein zentraler Mittelfeldspieler zurückfallen.

Zu einem der Matchwinner avancierte Christoph Knasmüllner mit einem Tor und einem Assist. Vor einer Woche in Innsbruck war der Ex-Admiraner noch als Chancentod in Erscheinung getreten. "Es freut mich für ihn und für die Mannschaft, dass er die richtige Antwort gegeben hat", sagte Kühbauer.

Knasmüllner: "...dann kann uns nichts halten"

Knasmüllner selbst zeigte sich beinahe schon euphorisch. "Wenn wir weiter so agieren, kann uns nichts halten", vermutete der Offensivspieler. Auch der zweite Rapid-Torschütze Thomas Murg äußerte sich im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich. "Wir sind vor allem gegen den Ball besser geworden. Wir attackieren in letzter Zeit gut und haben super Ballgewinne in gefährlichen Zonen."

Dass die jüngsten Meisterschaftssiege gegen die Admira, Wacker Innsbruck und Mattersburg und damit nicht gegen Liga-Topteams gelangen, hat für Murg keine besondere Relevanz. "Das sind keine Mannschaften, die man einfach wegschießt", betonte der Steirer.

Für Mattersburg-Coach Klaus Schmidt blieb der Trost, dass Goalie Tino Casali in Abwesenheit des verletzten Markus Kuster ein gutes Liga-Debüt ablieferte. Vom Abstiegsrang sind die Burgenländer weiterhin sechs Punkte entfernt, weil Schlusslicht Innsbruck gegen die Admira eine 1:3-Heimniederlage kassierte.

Die Tabelle

PlatzMannschaftSpielePunkte
7.SK Rapid Wien2522
8.SV Mattersburg2517
9.SCR Altach2516
10.Admira Wacker2514
11.TSV Hartberg2513
12.Wacker Innsbruck2511
Artikel und Videos zum Thema