ÖFB-Cup: Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer über den LASK: "Die derzeit am schwierigsten zu bespielende Mannschaft"

Von APA
Rapid und LASK im Duell
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Der LASK empfängt am Mittwochabend (ab 20.30 Uhr/live ORF eins und im LIVETICKER bei SPOX)) in der mit 6.100 Zuschauer ausverkauften TGW Arena in Pasching Rapid zum ÖFB-Cup-Halbfinalschlager. Diesmal ist aber nicht der Rekordmeister aus Wien Favorit, sondern die Elf von Oliver Glasner. "Die Spieler sind in guter Verfassung. Wir wollen ins Cup-Finale einziehen, das ist ein supergroßes Ziel von uns", betonte der LASK-Trainer.

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"Wir haben eine breite Brust", ergänzte sein Abwehrchef Gernot Trauner mit Blick auf die Erfolgsserie des Tabellenzweiten der Bundesliga, der in diesem Jahr alle seine bisherigen sechs Pflichtspiele gewonnen, insgesamt 18 Treffer erzielt und nur ein einziges Gegentor zugelassen hat. "Wir haben Elferschießen nicht dezidiert trainiert", verriet Glasner am Dienstag. "Wir wollen das Ganze für uns in der regulären Spielzeit entscheiden." Das wäre auch wichtig, um Kräfte für den Liga-Hit am Sonntag (17.00 Uhr) zu Hause gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg zu sparen.

Kühbauer: "Eine unglaublich gute Leistung notwendig"

Rapid-Coach Dietmar Kühbauer hat entsprechend Respekt vor dem LASK, der nach der Punktehalbierung in der Liga nur noch vier Zähler hinter dem Titelverteidiger liegt und seit dem 0:1 am 7. Oktober in Innsbruck ungeschlagen ist. "Sie haben eine sehr kompakte und physische Mannschaft mit einem guten Umschaltspiel. Uns erwartet ein schwieriges Spiel", erklärte der 47-Jährige, der die Athletiker als die "derzeit am schwierigsten zu bespielende Mannschaft" in Österreich bezeichnete. "Wir werden alles reinlegen, um ins Finale zu kommen. Dafür ist aber eine unglaublich gute Leistung notwendig. Dazu sind wir imstande und nehmen den Kampf an."

Für die Hütteldorfer, die nicht in der Meister-, sondern nur in der Qualifikationsgruppe spielen, ist der Cup wieder einmal die letzte Chance, die titellose Durststrecke zu beenden. Seit der Meisterschaft 2008 gab es für die Grün-Weißen, die erst am Mittwoch anreisen und von knapp 700 Fans begleitet werden, am Saisonende nichts zu feiern. "Es ist ein Spiel, da geht es um alles. Wir wollen unbedingt ins Finale, deshalb werden wir alles reinhauen, was wir haben", versprach Kapitän Stefan Schwab. "Die Spiele gegen den LASK waren heuer enge Partien, genau das erwarte ich in Pasching auch."

Glasner: "Wissen, wo wir ihnen Probleme machen können"

Sein LASK-Gegenpart Trauner sprach am Dienstag ebenfalls von einem "ganz knappen Spiel, das Kleinigkeiten entscheiden werden". Glasner sieht die Rapid-Defensive durch die Handschrift von Kühbauer "kompakter als im Herbst. Und nach vorne haben sie sehr, sehr viel Qualität, mit Schobesberger und Murg zwei Spieler, die im Eins-gegen-Eins sehr, sehr gut sind", warnte der 44-Jährige besonders vor der Offensivkraft des Gegners. "Wir glauben aber zu wissen, wo wir ihnen Probleme bereiten können, und müssen das wieder sehr, sehr gut auf den Platz bringen."

Die bisherigen Saisonduelle gingen mit 2:1 in Pasching und 1:0 in Wien an die Oberösterreicher. Im Cup ist es das insgesamt siebente Duell der beiden Traditionsclubs. Rapid siegte viermal, zuletzt 2017 durch einen 2:1-Heimsieg im Semifinale, zweimal kam der LASK eine Runde weiter. Beeindruckend ist vor allem die Heimstärke der Glasner-Elf, die seit dem 1:3 gegen den WAC am 20. Mai des Vorjahres im Waldstadion ungeschlagen (sieben Siege, fünf Remis) ist. Sollte diese am Mittwochabend prologiert werden, stünde der LASK am 1. Mai (16.30 Uhr) in Wien erstmals nach 20 Jahren wieder im Cup-Finale.

Oliver Glasner bleibt dem LASK wohl erhalten
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Oliver Glasner bleibt dem LASK wohl erhalten

Kühbauer, der seinen 48. Geburtstag am Donnerstag "am liebsten mit einem Aufstieg feiern" will, war 1995 beim 14. und bisher letzten Cup-Triumph von Rapid dabei. "Das war ein Teufelsspiel gegen Donawitz", erinnerte sich der Burgenländer am Dienstag an den mühevollen 1:0-Erfolg über den damaligen Zweitligisten aus Leoben. "Ein Sieg mit Würgen, aber den nehme ich genauso", meinte er mit Blick auf Mittwoch.

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