Stimmen zum 22. Spieltag - "Dass er gut kicken kann, weiß ganz Österreich"

Von APA
Roman Mählich lobte Lukas Grozurek.
© GEPA

Der 22. Spieltag in der österreichischen Bundesliga hat Sturm den Aufstieg in die Meistergruppe eingebracht. Trainer Roman Mählich zeigte sich mit dem Siegtorschützen Lukas Grozurek zufrieden. Rapid-Coach Dietmar Kühbauer haderte mit der Doppelbelastung im Herbst, während Klaus Schmidt über einen Bilderbuch-Sieg in Sachen Dreckigkeit jubelte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

SPOX hat die gesammelten Stimmen zum 22. Spieltag in der Bundesliga (via Sky).

SK Sturm Graz - FK Austria Wien 1:0

Roman Mählich (Sturm-Trainer): "Es war die ganze Zeit eine schwere Ausgangsposition. Wir wollten heute, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die von Anfang an zeigt, dass sie das Spiel gewinnen will. Das ist uns gelungen. Ich denke, dass wir Druck aufbauen konnten. Wir hatten gute Laufwege in die Tiefe, haben die Freiräume gut angesprintet. Wir haben das heute gut gemacht. 'Grozu' hat einen super Job gemacht. Er hat sich selbst modern gemacht. Für seine Verhältnisse hat er in den letzten zwei Wochen gut trainiert. Manchmal kann er es nämlich noch besser. Dass er gut kicken kann, weiß ganz Österreich."

Robert Ibertsberger (Austria-Trainer): "Wir waren vom Start weg nicht so hundert Prozent am Platz, wie es Sturm vorgezeigt hat. Sie waren vom Gedanken her immer einen Schritt schneller, wir sind nur hinterhergelaufen. Nach der Roten Karte waren wir im Hintertreffen. Gratulation an Sturm, sie wollten es mehr als wir."

SK Rapid - TSV Hartberg 2:2

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Wir sind sehr enttäuscht, wobei ein Sieg eh nicht geholfen hätte. Wir haben sehr gut begonnen, sind ein unglaubliches Tempo gegangen und hätten 3:0 führen können, dann wäre Hartberg nicht mehr zurückgekommen. Wir haben es leider verpasst, mehr Tore zu schießen, weil die Strafraumbesetzung nicht gut war, das hat uns das ganze Spiel begleitet. Nach dem Doppelschlag von Hartberg haben wir die nötige Kompaktheit verloren. Mit dem 2:2 waren die Spieler geknickt, das darf nicht passieren. Dass wir nicht im oberen Play-off sind, liegt nicht am Frühjahr, wir haben es im Herbst verloren, wo wir die Doppelbelastung nicht verkraftet haben. Jetzt sieht man eine andere Mannschaft am Platz, trotzdem muss es noch besser werden und es wird auch besser werden. Es darf keiner glauben, dass wir zu gut für das untere Play-off sind. Wir spielen da nicht gegen Gegner, die auf Teufel komm' raus die Offensive suchen. Wir dürfen nicht glauben, dass die Saison vorbei ist, wir sind Profis. Platz sieben muss unser Ziel sein. Ich garantiere, nächstes Jahr werden uns die Kleinen nicht sehen (Anm.: in der Qualifikationsgruppe)."

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Das Spiel hat für uns extrem unglücklich begonnen, aber das war ein bisschen dem geschuldet, das wir vor zwei Jahren noch in der Regionalliga gespielt haben. Wir hatten dann aber gute Antworten, wollten unbedingt ins Spiel zurückkommen und die zwei Tore waren das Resultat davon. Rapid hat dann alles probiert, aber wenn wir unsere Umschaltmomente genützt hätten, hätten wir auch als Sieger vom Platz gehen können."

Stefan Schwab (Rapid-Torschütze): "Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt. In der zweiten Hälfte mussten wir dem hohen Tempo Tribut zollen und Hartberg hat uns mit zwei Aktionen bestraft. Ein Sieg hätte uns auch nicht geholfen, aber das ist keine Ausrede. Wir müssen jetzt alle unseren Mann stehen und in den letzten zehn Runden alles raushauen. Wir haben es nicht verdient, oben dabei zu sein. Wenn man nach 22 Runden Achter ist, pfeifen die Fans zurecht."

Thomas Murg (Rapid-Torschütze): "Die zweite Hälfte von uns war sehr schlecht. Wenn wir so spielen wie nach dem Seitenwechsel, haben wir oben nichts verloren. Vielleicht ist es in der zweiten Hälfte auch an der Fitness gelegen, in diesem Bereich muss jeder noch mehr machen." Zu den Pfiffen nach Schlusspfiff: "Nach so einer zweiten Hälfte haben wir es nicht anders verdient."

Didi Kühbauer
© GEPA
Didi Kühbauer

WAC - Admira 2:2

Christian Ilzer (Trainer WAC): "Wir hatten eine sehr starke Anfangsphase, aber vom Ausschluss haben wir sicher profitiert. Es war aber ständig im Kopf, dass das Unentschieden reicht. Deshalb haben einfache Dinge nicht funktioniert. Aber ich bin extrem froh, dass uns das geglückt ist. Für die Mannschaft, die Fans, den Verein und sein ganzes Umfeld ist es ein Riesenerfolg. Wir können im oberen Play-off nun befreit ans Werk gehen."

Reiner Geyer (Trainer Admira): "Ich bin mit einem guten Gefühl in die Kabine gegangen, wenn man eine Stunde in Unterzahl agiert und 2:2 spielt, muss man einiges gut gemacht haben. Ich habe Willen und Einsatz gesehen, sie haben sich die Lunge aus dem Leib gerannt. Der Ausschluss von Sasa (Kalajdzic) war bitter, er war bis dahin der stärkste Mann. Es war eine harte Entscheidung. Aber mir war wichtig, dass wir über 90 Minuten vollen Einsatz gezeigt haben."

St. Pölten - Mattersburg 0:1

Ranko Popovic (St.-Pölten-Trainer): "So wie wir heute gespielt haben, das wollte ich immer von meiner Mannschaft sehen. Das Ergebnis ist natürlich nicht okay, aber kämpferisch war das sehr gut. Ob ich weiterhin Trainer bleibe, diese Frage müssen sie jemand anderem stellen. Ich kann nur sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich heute gesehen habe."

Klaus Schmidt (Mattersburg-Trainer): "Wenn man ein Spiel dreckig gewinnen will, muss man sich an der heutigen Partie orientieren. Der Sieg war sehr, sehr schmeichelhaft. Wir sind trotzdem stolz, dass wir heute zu null gespielt haben. Wir sind jetzt dort, wo wir hingehören. Wir waren unter meiner Regie nie besser als Siebenter. Da wäre es vielleicht sogar ein bisschen unverdient gewesen, wenn wir auf den sechsten Platz gespitzt hätten."

Klaus Schmidt kritisiert die Bundesliga-Reform.
© GEPA
Klaus Schmidt kritisiert die Bundesliga-Reform.

Altach - LASK 1:2

Wolfgang Luisser (Altach-Interimstrainer): "Es war viel Gutes in unserem Spiel, aber der LASK hat gezeigt, warum die Mannschaft im Spitzenfeld dieser Liga liegt. Es war mein letztes Spiel als Cheftrainer. Sollte der Neue keinen eigenen Co-Trainer mitnehmen, dann würde ich wieder in der Funktion als Co-Trainer arbeiten."

Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Wir haben in der ersten Hälfte nur reagiert statt agiert. Wir haben die Dinge in der Halbzeit angesprochen. Dann haben wir viel zielstrebiger und agiler gespielt."

Innsbruck - Salzburg 0:2

Thomas Grumser (Innsbruck-Trainer): "Ich finde schon, dass die Leistung Mut macht für die Qualifikationsgruppe. Die Leistung war gut, das Ergebnis hat halt wieder nicht gepasst. Wir haben gegen eine gute Salzburger Mannschaft das Spiel lange offen halten können, natürlich haben wir aber einige Male einen guten Tormann gebraucht. Es war sehr vernünftig, was wir in der zweiten Hälfte angeboten haben. Ich bin der Meinung, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Die Jungs haben es sehr, sehr gut gemacht, auch im Hinblick auf Napoli. Wir hatten das Spiel über weite Strecken gut im Griff und haben uns viele Möglichkeiten herausgespielt. Das Spiel hat Spaß gemacht. Wir hatten nur eine kurze Phase zwischen der 75. und 85. Minute, wo der Gegner alles nach vorne geworfen hat und ein, zwei gefährliche Aktionen hatte. Der Sieg war gerecht. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl die Meisterrunde angehen. Wir wollen Meister werden, aber der LASK ist hinten dran. Vier Punkte sind nicht viel, es wird eine enge Kiste. Ganz sicher."

Bundesliga-Tabelle nach dem 22. Spieltag

PlatzSpDiffP
122+3327
222+2123
322+315
422+115
522+115
622-315
722-814
822-313
922-1013
1022-1610
1122-29
1222-178
Artikel und Videos zum Thema