Stimmen zu Österreich-Israel: "Wir müssen uns an der eigenen Nase packen"

Von SPOX Österreich
Julian Baumgartlinger ist fassungslos.
© GEPA

Auch im zweiten Gruppenspiel der Gruppe G in der EM-Qualifikation setzte es für die österreichische Nationalmannschaft eine Niederlage. In Haifa unterlag man Israel klar mit 2:4 (1:2). Die Enttäuschung im Lager des ÖFB-Teams ist groß. Die Stimmen zum Spiel.

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Max Wöber (ÖFB-Verteidiger): "Sehr bitter. Wir haben keine Erklärung. Nach dem 1:0 hatten wir die Partie unter Kontrolle. Dann haben wir aber unter anderem versucht, mit dem Ferserl zu spielen. Jetzt stehen wir da wie die Beschissenen."

Aleksandar Dragovic (ÖFB-Verteidiger): "Diese Leistung war zu wenig, da war keine Leidenschaft. Es muss jeder vor seiner eigenen Tür kehren. Denn wenn wir so weiterspielen, haben wir keine Chance. Wir sind meilenweit von der EM entfernt. Wir dürfen nichts Schönreden, wir sind richtig auf die Schnauze gefallen."

Julian Baumgartlinger (ÖFB-Kapitän): "Wir waren nachlässig. Es war ein ordentliches Spiel, trotzdem hatten wir das Spiel im Griff. Dann reicht eine Flanke für den Ausgleich. Das ist nicht zu entschuldigen. Wir müssen uns an der eigenen Nase packen. Es kann nicht sein, dass wir solch einfache Dinge herschenken. In der zweiten Halbzeit dürfen wir ihnen nicht so viel Zeit und Platz lassen. Das alles ist sehr bitter."

Valentino Lazaro (ÖFB-Flügelspieler): "Wir hatten noch nie einen Messi oder Ronaldinho. Aber wenn wir das Herz in die Hand nehmen, können wir mit guten Nationen mithalten. Das müssen wir wieder auf den Platz bringen."

Franco Foda (ÖFB-Teamchef): "Da geht es um Mentalität. Wenn du solche Chancen vorfindest, musst du in der ersten Halbzeit den Sack zumachen, oder zumindest mit einem 1:1 in die Pause gehen. Wir waren überlegen, aber auf einmal nicht mehr fokussiert im Zweikampfverhalten. Das ist ärgerlich. Ich bin verantwortlich für die Mannschaft. Wir werden einige Veränderungen vornehmen müssen. Es geht um sehr viel für uns alle im ÖFB. Wir müssen schleunigst etwas an der Mentalität ändern. Wir werden das in Ruhe analysieren und die richtigen Maßnahmen treffen."

Andreas Herzog (Israel-Teamchef): "Wir hatten Glück, gingen mit 2:1 in die Pause und wussten nicht warum. Meine Mannschaft ist erneut von einem Rückstand zurückgekommen, diese Mentalität macht mich stolz. Du brauchst extra Spieler mit einer Wahnsinns-Performance, um Teams wie Österreich zu schlagen.

Herbert Prohaska (ORF-Experte): "Sie wollten nach dem 1:0 zeigen, dass sie spielerisch die bessere Mannschaft sind. Sie haben aber aufs Tempo vergessen, und dadurch sind die Israelis zum Ausgleich gekommen. Danach gab es zwei, drei sehr gute Chancen. Das 1:2 kurz vor der Pause war ein kleiner Schock. Dann konnte Israel schön kompakt spielen, und sie hatten heute zwei Stürmer, die vorne exzellent spielten. Wir hätten noch vor der Pause locker nachlegen können. Von niemandem ist ein Kommando gekommen, wieder schneller zu spielen. Das ist überheblich und dafür sind wir heute bestraft worden."

Österreich in der EM-Quali: Spielplan und Gegner in Gruppe G

DatumHeimGastSpielortZeit/Ergebnis
21. März 2019ÖsterreichPolenWien0:1
24. März 2019IsraelÖsterreichHaifa4:2
07. Juni 2019ÖsterreichSlowenienKlagenfurt20.45 Uhr
10. Juni 2019MazedonienÖsterreichSkopje20.45 Uhr
06. September 2019ÖsterreichLettlandSalzburg20.45 Uhr
09. September 2019PolenÖsterreichTBA20.45 Uhr
10. Oktober 2019ÖsterreichIsraelTBA20.45 Uhr
13. Oktober 2019SlowenienÖsterreichTBA20.45 Uhr
16. November 2019ÖsterreichMazedonienTBA20.45 Uhr
19. November 2019LettlandÖsterreichTBA20.45 Uhr
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