Nach Cup-Aus: Ralf Muhr mit Brandrede über Austria-Kicker

Von SPOX Österreich
FK Austria Wien
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Nach dem enttäuschenden Cup-Aus beim GAK geht Ralf Muhr hart mit seinen Spielern ins Gericht. Der Austria-Sportdirektor findet äußerst klare Worte zur Leistung beim 1:2 in Graz.

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"Es ist brutal ärgerlich, dass wir eine Riesenchance liegen haben lassen, selbstverschuldet aus meiner Sicht. Wir waren in vielen Phasen auch zu dumm, zu naiv, haben einfach Fehler gemacht, die auf keinem Niveau gehen", meinte Muhr im Interview mit dem ORF. "Wir haben uns einfach dumm verhalten, sind mit der Chancenverwertung fahrlässig umgegangen und haben auch im Defensivverhalten sehr viele Fehler gemacht. So haben wir dem GAK in die Karten gespielt, ich habe bei denen nicht so viele blöde Fehler gesehen, wie bei uns", streute er dem Regionalligisten - mehr oder weniger charmant - Rosen.

Das Ausscheiden gegen den Underdog aus Graz, bei dem einige Spieler am Vormittag des Spieltags noch ihrer herkömmlichen Arbeit nachgegangen waren, gehöre "ganz alleine uns" und sei extrem bitter für den Klub.

Seine schonungslose erste Analyse hätten auch die Spieler bereits zu hören bekommen, versicherte Muhr. "Wenn ich den Jimmy (Jeggo, Anm.) hernehme, der ein wunderbarer Fußballer ist, nur wenn ich die Gelbe Karte schon habe und so in den Zweikampf gehe, darf ich mich nicht wundern, wenn ich dann Gelb-Rot sehe. Oder wenn ich eine Chance habe wie Ewandro und die so leichtfertig und ohne Leidenschaft vergebe, wovon reden wir dann? Wir brauchen uns hier nicht hinstellen und etwas schönreden, sondern es ist Fakt, dass das einfach zu wenig ist", erklärte der 48-Jährige.

Ganz genauso sah es sein Trainer Thomas Letsch, der sich ebenso erbost über die Darbietung der Veilchen zeigte.

Letsch: "Ich bin stinkesauer"

"Wir müssen das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden, in der zweiten haben wir dann aufgehört nach hinten zu arbeiten, haben durch unnötige Fehler den Gegner aufgebaut, so kam der Ausgleich zustande, so kam die erste Rote Karte zustande", ärgerte sich der Deutsche und meinte: "Ich bin stinkesauer. Wir haben geredet und gemacht, aber am Ende geht es darum, es auf den Platz zu bringen."

An den Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen - die etwa Dominik Prokop befeuerte - wollten sich beide nicht groß beteiligen. "Das ist alles müßig. Dass es irgendwann schwierig wird mit acht Feldspielern ist klar, aber unter dem Strich haben wir es verbockt und niemand anderes", wollte Letsch lieber über die Fehler sprechen, die seine Spieler erst in diese Situationen gebracht hatten.

Muhr pflichtete Letsch bei und wollte keine Alibis gelten lassen. Auch wenn er sich einen Seitenhieb auf Referee Gishamer nicht verkneifen konnte. "Wir brauchen keine Ausreden, müssen keinen Schiedsrichter vorschieben, der auch eine genauso schlechte Leistung wie unsere Mannschaft gebracht hat. Fakt ist, wir haben das vergeigt."

ÖFB-Cup: Die weiteren Begegnungen

DatumUhrzeitHeimAuswärts
16. Februar12.00 UhrLASKSt. Polten
17. Februar15.00 UhrWr. NeustadtRed Bull Salzburg
17. Februar17.15 UhrRapid WienHartberg

 

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