Sturm-Coach Roman Mählich über echte Führungsspieler und Hartbergs Ivan Ljubic

Von SPOX Österreich
Roman Mählich
© GEPA

Roman Mählich durfte sich über einen perfekten Einstand beim SK Sturm freuen. Der 2:0-Auswärtssieg in Altach krönte seine Arbeit in den ersten beiden Wochen in Graz.

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Geschafft habe er das vor allem "auf der zwischenmenschlichen Ebene mit sehr vielen Einzelgesprächen und seiner Art, wie er agiert", sagte Günter Kreissl gegenüber Sky. "Inhaltlich hat er angesetzt, etwa massiv, was Standardsituationen angeht, das war ein Segment, wo wir in den letzten Wochen nicht so gut waren. Das hat sich dann ausgezahlt, weil wir in Folge einer Standardsituation das Führungstor erzielt haben", verriet Sturms Geschäftsführer Sport und fasste zusammen: "Ich denke, dass er sehr viel frischen Wind und Zuversicht mitgebracht hat."

Es ist noch nicht viel Wasser die Mur hinuntergelaufen, seit Mählich seinen Dienst angetreten hat, und dennoch ist man guter Dinge, dass es nach den schweren Wochen nun wieder aufwärts gehen wird. Mählich hat sich gut eingefunden bei dem Klub, bei dem er als Spieler seine größten Erfolge gefeiert hatte.

Mit den Teamspielern Peter Zulj und Stefan Hierländer traf er sich noch im Teamcamp. "Ich bin ein kommunikativer Typ, möchte schon auch wissen, was Führungsspieler über den Zustand der Mannschaft denken, wo wir etwas verbessern können", erklärte Mählich in der Sky-Sendung Talk und Tore. "Entscheiden muss ich, aber mir ist die Meinung von Spielern mit so viel Qualität und Erfahrung einfach wichtig."

Mählich sieht flache Hierarchien als Zeichen der Zeit

Wie die Mannschaft des SK Sturm und ihre Hierarchie funktioniere, habe er schon herausgefunden, meinte Mählich, auch wenn er festhält: "Insgesamt, das weiß ich nicht erst seit den letzten 14 Tagen; das mit der Hierarchie hat sich verschoben. So eine klare Hierarchie in einer Fußballmannschaft ist eher schon selten, wir reden oft von dieser flachen Hierarchie. Das ist leider so, diese richtigen Führungsspieler, die wirklich auf den Tisch hauen bei einer Besprechung und sagen wo es lang geht, die muss man mittlerweile schon mit der Lupe suchen", analysierte Mählich, ohne sich darüber zu beklagen. "Das ist ein Zeichen der Zeit, das hängt vielleicht mit der Ausbildung zusammen oder damit, wie die jungen Spieler heute aufwachsen, das ist eine andere Zeit, das tut nichts zur Sache."

Die Sturm-Mannschaft sieht Mählich als intakt. "Es gibt eine Hierarchie, eine gute Hierarchie, wenn auch ein bisschen flacher als vor 20 Jahren. Aber das macht überhaupt nichts, es ist wie es ist."

Baldige Ljubic-Rückkehr zum SK Sturm?

Angesprochen auf die Sturm-Leihgabe beim TSV Hartberg, Ivan Ljubic, über dessen vorzeitige Rückkehr spekuliert wurde, meinte Mählich. "Ich glaube es wäre ungerecht und auch nicht seriös, wenn ich zwei Wochen Trainer dieser Mannschaft bin und mit Vorstellungen komme, der taugt mir nicht und den will ich austauschen, da will ich einen Neuen. Das geht ja Hand in Hand. Es gab von mir aus noch überhaupt keine Gespräche in diese Richtung, aber er ist ein Spieler, dem ich zutraue, bei Sturm Graz zu spielen", so Mählich, der den Nachsatz tätigte: "Er ist ein richtig Guter."

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