SCR Altach vor neuer Saison: "Öfter jubeln als nicht jubeln"

Von APA
Gebauer und Aigner sollen für viel Jubelstimmung sorgen.
© GEPA

Der SCR Altach geht mit einer gesunden Portion Realismus in die neue Saison. "Der sechste Platz ist das große Ziel aller Clubs. Für Altach ist ein unteres Play-off aber kein Beinbruch", sagte Neo-Coach Werner Grabherr vor dem Auftakt in die Meisterschaft. "Das erste Ziel Altachs ist immer nicht abzusteigen, denn so lange wir in der Bundesliga sind, wird jedes Jahr etwas weitergehen."

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Für Grabherr ist es nach zwei Interimseinsätzen bei den Vorarlbergern (2016 und 2017) die erste "echte" Anstellung als Cheftrainer. Der 32-Jährige will vor dem Auftakt keine allzugroßen Töne spucken. "Man muss es in Altach immer sehr sauber einordnen am Anfang der Saison." Finanziell und gemessen an den Möglichkeiten bewege man sich im Mittelfeld.

Dass es nach dem achten Platz in der Vorsaison einer Veränderung bedarf, stört Grabherr nicht. "Wir haben jedes Jahr einen Umbruch, entweder durch eine schlechtere oder durch eine erfolgreichere Saison."

SCR Altach: Achterbahnfahrt in der Bundesliga

Geht es nach der Statistik, schlägt das Pendel in der kommenden Saison wieder für die Vorarlberger aus. Seit dem Aufstieg zur Saison 2014/15, als die Vorarlberger sensationell Dritter geworden waren, wechselten sich gute und mäßige Spielzeiten ab (Platzierungen 3 - 8 - 4 - 8).

Wenig hält Grabherr davon, Erfolg an Attraktivität zu knüpfen. "Die Fans wollen eine bodenständige Mannschaft mit dem 'Altach-Gen' sehen, dass man mit wenigen Mitteln viel schaffen kann. Am Ende geht's um Punkte und Ergebnisse, und da sind auch die Altach-Fans auf diese Dinge aus."

Der Trainer, der aufgrund seiner Teilnahme am diesjährigen UEFA-Pro-Lizenz-Kurs des ÖFB als Cheftrainer agieren darf, erklärte seine Definition von Erfolg mit Altach: "Wir wollen uns mit der Mannschaft jeden Tag verbessern, jede Woche jubeln. Wenn wir das häufiger schaffen als nicht zu jubeln, dann haben wir sicher eine gute Saison gespielt."

Dies soll auch mit einer Erneuerung im Trainerstab vonstattengehen. Mit David Goigitzer verstärkt künftig ein ehemaliger Taktik-Blogger die Rheindörfler. "Es geht immer darum, was im Trainerteam alles abgedeckt werden muss", erklärte Grabherr, der in der Vergangenheit selbst für die "Analyse und Datenmanagement" zuständig gewesen war. "Da war es für mich wichtig, einen Trainer zu finden, der sich in diesen Dingen auskennt."

Bundesliga: Altach plant Trainingscampus

In der Offensive hoffte Grabherr noch auf "ein oder zwei" Verstärkungen. Ansonsten habe man sich mit "jungen und hungrigen Spielern" verstärkt. Das Ziel sei es gewesen, einen "schleichenden Umbruch" einzuleiten.

Auch im Umfeld entwickelt man sich im Ländle weiter. So wurde in der Pause etwa der Umbau der Südtribüne fertiggestellt. Im Herbst wird dem Bau eines Trainingscampus begonnen, der die erste und zweite Mannschaft beherbergen wird.

"Jetzt sind wir an drei Standorten verteilt, haben trotzdem alle Möglichkeiten, um gut arbeiten zu können. Aber alles unter einem Dach ist natürlich von den Wegen her sehr effektiv und für die Mannschaft ein wichtiger Schritt", freute sich der jüngste Coach der höchsten Spielklasse auf eine weitere infrastrukturelle Verbesserung.

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