Red Bull Salzburg bezüglich Napoli-Interesse an Stefan Lainer zurückhaltend

Von APA
Red Bull Salzburg, Stefan Lainer
© GEPA

Österreichs Nationalspieler haben nicht zuletzt durch die starken Länderspiel-Auftritte gegen WM-Gastgeber Russland (1:0) und Weltmeister Deutschland (2:1) auch international auf sich aufmerksam gemacht. An Salzburgs Rechtsverteidiger Stefan Lainer soll laut Medienberichten Italiens Vizemeister SSC Napoli Interesse bekunden. Auch Mittelfeldmann Peter Zulj von Sturm Graz wird umworben.

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Ob bereits eine konkrete Anfrage für Lainer eingegangen sei, wollte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund am Donnerstag gegenüber der APA nicht kommentieren. "Dass Interesse von guten Vereinen da ist, wissen wir", sagte Freund über den 25-Jährigen, der in Salzburg noch bis 2022 unter Vertrag steht. "Er ist einer der interessantesten Rechtsverteidiger in Europa."

Italienische Medien hatten berichtet, dass Napoli als Alternative zum Albaner Elseid Hysaj, der den Club bei einem entsprechenden Angebot (Ausstiegsklausel 50 Mio. Euro) verlassen könnte, an Lainer interessiert sei. Laut "Gazzetta dello Sport" sollen die Salzburger rund zehn Millionen Euro für den sechsfachen Internationalen verlangen. Eine Schmerzgrenze wollte Freund nicht nennen, er betonte aber: "Er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns, das ist Fakt."

Lainer hatte in der abgelaufenen Saison in 55 Einsätzen über 4.700 Pflichtspiel-Minuten für Salzburg absolviert - mehr als alle anderen Kaderspieler der Bullen. "Physisch zählt er zu den Besten", sagte Freund. Der Sohn von Salzburg-Legende Leo Lainer habe sich aber auch im Spiel mit dem Ball verbessert. Nicht umsonst wurde er ins Europa-League-Team der Saison gewählt.

"Natürlich hat Stefan eine super Saison gespielt. Er hat eine herausragende Entwicklung gemacht", lobte Freund. Beim historischen 2:1-Sieg im ÖFB-Test gegen Deutschland leistete Lainer am Samstag die Vorarbeit zum entscheidenden Tor von Alessandro Schöpf. Laut "Gazzetta" sollen mittlerweile auch die deutschen Bundesligisten FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim an einer Verpflichtung interessiert sein.

Peter Zulj: Deutschland ist das Ziel

Deutschland ist auch das erklärte Ziel von Peter Zulj. Der Spieler der Saison in der heimischen Bundesliga will sich vorerst aber nur auf das letzte Testspiel vor der Sommerpause am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) gegen Brasilien konzentrieren. "Am 2. Juli ist der Trainingsstart bei Sturm, da werde ich erscheinen", kündigte der 24-Jährige an. Sein Vertrag bei den Grazern läuft noch bis 2020.

Großen Anteil an seinem Aufstieg habe Teamchef Franco Foda gehabt, der ihn im Vorsommer zu Sturm geholt hatte, erklärte Zulj. "Ich habe mich sehr gut weiterentwickelt. Ich habe mich zum Positiven geändert, auch meine Einstellung geändert", sagte der Oberösterreicher. Allerdings ließ er auch das Vertrauen, das ihm Fodas Sturm-Nachfolger Heiko Vogel als Trainer entgegengebracht habe, nicht unerwähnt.

Grundsätzlich sei es schön, bei einem großen Verein im Gespräch zu sein, meinte Foda zur Transferthematik. Ablenkung ortet er bei seinen Kickern aber nicht. "Wir sind alle lange genug im Geschäft, um mit so einer Situation umgehen zu können. Die Spieler sind extrem konzentriert, extrem fokussiert auf das Nationalteam. Bei uns im Team ist das absolut kein Thema, das möchte ich auch nicht." Leistungen wie gegen Russland oder Deutschland seien auch nicht möglich, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt sei.

Topstar David Alaba gab nach Transferspekulationen um Real Madrid und den FC Barcelona noch einmal ein klares Bekenntnis zu Bayern München ab. "Ich bleibe beim FC Bayern! Ich habe Vertrag bis 2021", betonte der 25-Jährige in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. So lange ist auch der erstmals ins ÖFB-Team einberufene Thomas Murg noch an Rapid gebunden. Das kolportierte Interesse des italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo am Offensivspieler hat sich bisher nicht erhärtet.

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