GAK verkündet Rechtsstreit mit dem FC Barcelona

Von SPOX Österreich
Dominik Messner oder Lionel Messi - wer behält Recht? :D
© GEPA

Traditionsklub GAK steht derzeit auf Tabellenrang zwei der steirischen Landesliga, in Sachen April-Scherz spielen die Grazer allerdings in der Weltspitze. Genauer gesagt nehmen sie es mit dem FC Barcelona auf.

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Der droht der Meldung der Athletiker zufolge nämlich mit Klage, weil er die Persönlichkeitsrechte seines Superstars Lionel Messi verletzt sieht.

Die Meldung auf der Website des GAK:

Persönlichkeitsrechte verletzt? Der FC Barcelona droht unserem GAK mit einer Klage, weil wir unseren Dominik Messner als "Messi" bezeichnet haben.

Ein absolut ungleiches juristisches Match spielt sich derzeit abseits des Fußballfeldes ab. Hier der David (GAK 1902), dort der Goliath (FC Barcelona). Und mittendrin stehen zwei Kicker: Superstar Leo Messi und unser Außenverteidiger Dominik Messner.

Der FC Barcelona verschickte über seine Anwälte, die renommierte katalanische Kanzlei "Abogados Primero, Abril, Broma & Associados", ein geharnischtes Mail an den GAK - und droht darin gar mit einer Millionenklage. Der Grund: "Sie haben, nicht zum ersten Mal, den Spieler ihrer Mannschaft Dominik Messner öffentlich als ,Messi' bezeichnet. Damit verstoßen sie gegen die Persönlichkeitsrechte des von uns im Auftrag des FC Barcelona vertretenen Spielers Lionel Andres Messi Cuccittini", heißt es in dem von einer Wiener Partnerkanzlei ins Deutsche übersetzte Schreiben wörtlich.

Hintergrund: Der "echte" Messi besitzt nicht nur seine Bildrechte (wie alle Stars des FC Barcelona), sondern hat auch seine Persönlichkeitsrechte speziell schützen lassen und teilt sich die Einnahmen daraus mit dem FC Barcelona.

Die Kanzlei hat dem Schreiben, welches dem GAK-Media-Team vorliegt, Ausdrucke diverser Screenshots der GAK-Homepage und der GAK-Facebookseite beigelegt. Zusätzlich wurden die Links zu den inkriminierten Passagen mitgeschickt - unter anderem jener zum Matchbericht über das GAK-Spiel in Mettersdorf im Herbst 2017 und ein Interview mit Messner aus dem Jahr 2015 (!). Der FC Barcelona verlangt vom GAK, es ab sofort "auf allen digitalen Plattformen" (Zitat) zu unterlasen, Dominik Messner als "Messi" zu bezeichnen.

Der Schutz der Namensrechte bedeutet, so geht aus dem Schreiben hervor, dass jeder, der mit dem Namen Messi Geld verdient, 25 Prozent des Erlöses an Messi bzw. den FC Barcelona abliefern muss. Und genau hier liegt die Chance des GAK. "Wir haben definitiv nicht daran verdient, dass der Dominik diesen Spitznamen trägt. Es sind deswegen weder mehr Zuschauer nach Weinzödl gekommen, noch haben wir irgendwelche mit dem Spitznamen versehene Merchandising-Artikel auf den Markt gebracht", so ein ob des Ansinnens des Millionenstars bzw. des Millionenklubs aus allen Wolken gefallener GAK-Obmann Harald Rannegger.

Noch drohen die Katalanen nur mit einer Klage - dennoch tritt Rannegger bereits voll auf die Bremse. Er hat das GAK-Media-Team vorerst angewiesen, Messners Spitznamen in Berichten bzw. auf Facebook & Co. künftig nicht mehr zu benutzen. "Hier kann es um Hunderttausende, ja vielleicht sogar Millionen gehen, da wollen wir kein Risiko eingehen", so Rannegger. Bis zur endgültigen Klärung der Causa wird auch unser Videoteam Szenen, in denen "Messi"-Rufe, egal ob von Fans oder Mitspielern kommend, zu hören sind, entweder gar nicht erst für die Zusammenfassungen verwenden oder sogenannte "Censor Beeps" (kennt man z. B. aus US-Talkshows) über die Tonspur legen.

Auch Dominik Messner selbst zeigt sich in einer ersten Reaktion zwar überaus verwundert über das Vorgehen von Messi bzw. Barca - aber nimmt das Ganze dennoch recht locker, ja sogar mit Humor. "Es ist schon irgendwie bitter: Da kommt ein Schreiben des FC Barcelona an den GAK. In diesem wird mein Name genannt - nur leider nicht im Zusammenhang mit einer Ablösesumme. Aber was soll's: Ich wäre eh trotzdem beim GAK geblieben", schmunzelt Messner.

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