Fink: "Keiner hat kapiert, worum es geht"

Von APA
Fink ist not amuesd
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Von der großen Aufholjagd ist bei der Austria vorerst nichts zu sehen. Mit fünf Zählern Rückstand auf Rang vier starteten die Wiener ins Frühjahr, nach zwei Spielen stehen nun zumindest sechs zu Buche. Während Trainer Oliver Glasner nach dem 3:1 seines LASK am Samstagabend im Happel-Stadion frohlockte, blickte sein Gegenüber Thorsten Fink grimmig drein. Gründe dafür gab es genug.

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Die Vorstellung der Austria in einer Partie, die zuvor als immens wichtig für das angestrebte Ziel Europa-League-Startplatz tituliert wurde, warf Fragen auf. "Schläfrig" habe seine Mannschaft gewirkt, meinte Fink. "Scheinbar hat keiner so richtig kapiert, worum es geht", mutmaßte der Deutsche und kündigte diesbezüglich Ursachenforschung an. "Kann sein, dass ich sie da nicht hingebracht habe. Jetzt müssen wir schauen, dass wir nächste Woche eine Reaktion zeigen."

Kommenden Samstag gastiert die Austria in Mattersburg. Die Burgenländer liegen nach 22 Runden punktegleich mit den weiter sechstplatzierten Favoritnern. Mattersburg verbuchte mit einem 3:0 in St. Pölten auch im zweiten Frühjahresauftritt einen vollen Erfolg. Eine weitere Niederlage im Pappelstadion könnte die Stimmung bei der Austria clubintern Richtung Tiefpunkt rutschen lassen. Eine Saison ohne Europacup-Teilnahme in der neuen Generali Arena ist das Worst-Case-Szenario.

"Viel aggressiver" sei der LASK gewesen, gab Austrias Florian Klein nach seinem unzufriedenstellend verlaufenen Comeback zu. "Wir haben uns den Schneid abgekauft mit ihrem Pressing." Dabei gingen die Hausherren - sie kassierten die bereits fünfte Niederlage im elften Saison-Heimspiel (bei vier Siegen) - sogar in Führung. Das 1:0 durch Felipe Pires nach einer Viertelstunde blieb aber nur ein Strohfeuer.

LASK mit klarem Chancenplus

Thomas Goiginger münzte das klare Chancenplus der Oberösterreicher endlich zum Ausgleich (36.) um, ehe der LASK im Finish durch Mergim Berisha (80.) und Felix Luckeneder (89.) nach Eckbällen den ersten Sieg gegen die Austria seit knapp acht Jahren fixierte. Da er vor dem Spiel von den Standardsituationen der Gäste gewarnt hatte, war Fink dementsprechend sauer. Auf taktische Diskussionen wollte er sich nicht einlassen: "Taktik hin und her, wenn ich so viele Zweikämpfe verliere, dann kann man kein Spiel gewinnen."

Oliver Glasner konnte indes lächeln und sich "riesig freuen". Zwei Spiele 2018, zwei Siege - der LASK hat bisher alles richtig gemacht. Mit "viel Mut" habe seine Mannschaft das geschafft, was man sich bereits länger vorgenommen hatte: "Endlich auswärts bei einem der 'Big Four' gewinnen." Dies hat der LASK trotz guten Vorstellungen in Salzburg (1:1, 0:0), Graz (0:1) oder Wien-Hütteldorf (0:1) noch nicht geschafft. Nächste Woche wartet auf die Athletiker daheim der SCR Altach. Mit einem Heimsieg wäre der nächste Schritt dorthin getan, worüber Glasner so gar nicht gerne spricht: Fußball-Europa.

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