WAC verpasst die Sensation gegen schnarchige Salzburger

Von SPOX Österreich, APA
WAC vs. FC Salzburg
© GEPA

Die Europa-Cup-Strapazen dürfte den Salzburgern noch ordentlich in den Beinen gelegen haben. Nicht anders lässt sich ein derartiger Leistungsabfall vor allem in Hälfte Zwei erklären. Der WAC kann aber aus der Müdigkeit der Bullen kein Kapital schlagen und muss sich mit einem torlosen Heimpunkt begnügen.

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Salzburg-Trainer Marco Rose verzichtete wie angekündigt auf einige Stammkräfte, an denen die vielen Spiele im Herbst nicht spurlos vorübergegangen sind. Neben den Innenverteidigern Paulo Miranda und Duje Caleta-Car fehlte auch Valon Berisha (Knieschmerzen). Weil sich beim Aufwärmen auch noch Stefan Stangl verletzte, spielte Patrick Farkas. Statt des angeschlagenen Alexander Walke hütete Cican Stankovic das Tor, die Kapitänsschleife trug Andreas Ulmer.

Starker Flecker klopft früh an

Die Salzburger setzten wie zuletzt beim 0:0 in der Europa League in Marseille auf eine defensive Dreierkette. Diese wurde vom stark ersatzgeschwächten WAC, der nicht weniger als acht Ausfälle zu verkraften hatte, teils ernsthaft in Bedrängnis gebracht. Ein Kopfball des völlig freien Bernd Gschweidl ging zu zentral auf Stankovic (3.). Der agile Florian Flecker setzte das Spielgerät mit dem Fuß (5.) und mit dem Kopf (22.) drüber.

Salzburg kam bei Minusgraden und im Lauf des Spiels stärker werdendem Wind nie wirklich in die Gänge. Ein erster Farkas-Schuss aufs kurze Eck fiel zu schwach aus (8.). Ein Volley von Takumi Minamino nach Farkas-Flanke ging knapp an der linken Stange vorbei (25.). Reinhold Yabo verzog aus spitzem Winkel klar (80.).

Auch nach Seitenwechsel zeigte der WAC den 2.187 Zuschauern mehr Erwärmendes. Die beste Gelegenheit ließ Nemanja Rnic aus. Einen Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers nach einem Corner hatte Stankovic zur Mitte abspringen lassen. Den Nachschuss knallte Rnic aus wenigen Metern in den Winterhimmel (60.). Ansonsten blieben klare Torszenen Mangelware.

Salzburg im Finish ein Mann weniger

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger verzichtete mangels Alternativen auf der Bank sogar auf Wechsel. Rose dagegen musste reagieren, weil Diadie Samassekou im Finish sogar noch wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (87.). Die Salzburger spielten zum dritten Mal in einer Woche Remis. In der Liga sind sie 13 Runden unbesiegt. Die Bullen blieben aber zum dritten Mal in dieser Bundesliga-Saison ohne Torerfolg.

Nach der Auslosung der ersten K.o.-Runde der Europa League am Montag (13.00 Uhr) geht es für die Salzburger kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den LASK in die Winterpause. Den Titel des "Winterkönigs" könnte Sturm tags darauf mit einem Sieg bei der Wiener Austria aus eigener Kraft fixieren. Der WAC ist mittlerweile 13 Ligaspiele sieglos, holte aber nach dem jüngsten torlosen Remis gegen Rapid auch zu Hause gegen Salzburg einen Punkt. Gegen den Serienmeister hatten die Kärntner davor vier Niederlagen in Serie kassiert.

Alle Spieldetails: WAC vs. RB Salzburg

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