Österreich hat einen neuen Teamchef

Von SPOX Österreich
Franco Foda
© GEPA

Der neue Teamchef des österreichischen Fußball-Nationalteams heißt Franco Foda. Der bisherige Sturm-Graz-Trainer wurde am Montag vom ÖFB-Präsidium zum Nachfolger von Marcel Koller bestellt, wie ÖFB-Präsident Leo Windtner erklärte. Foda erhielt einen Vertrag bis zum Ende der EM-Qualifikation 2019. Sollte sich das ÖFB-Team für die Endrunde qualifizieren, würde sich der Kontrakt automatisch bis Sommer 2020 verlängern.

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Der 51-jährige Deutsche wird Dienstagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Bereits zwei Tage später nominiert er den Kader für das Testmatch am 14. November im Wiener Happel-Stadion gegen Uruguay. Von kommendem Montag bis Sonntag bereitet sich Foda mit den ÖFB-Internationalen im andalusischen Marbella auf seine Länderspiel-Premiere vor.

Nach dem Uruguay-Spiel, für das er offiziell von Sturm "beurlaubt" wird, betreut Foda die Grazer noch bis Jahresende. Ab 1. Jänner 2018 fungiert er hauptamtlich als ÖFB-Teamchef. Mit aus Graz zum ÖFB kommen auch Fodas Assistenten Imre Szabic und Thomas Kristl.

Einstimmige Wahl

Windtner zeigte sich mit der Verpflichtung des ersten deutschen ÖFB-Teamchefs in der Geschichte hochzufrieden. Die Wahl im Präsidium sei einstimmig gefallen. "Mit diesem einstimmigen Beschluss haben wir ein gutes Setup geschaffen für das Nationalteam", meinte der ÖFB-Chef. Über Foda meinte Windtner: "Er kennt den österreichischen Fußball als Spieler wie als Coach. Er ist ein akribischer Arbeiter, da sollte er guten Anschluss finden an die Arbeit von Marcel Koller."

Auch Sportdirektor Peter Schöttel hält große Stücke auf Foda. "Das ist eine Entscheidung, die ich für sehr gut heiße. Ich traue ihm zu, mit dieser Mannschaft sehr erfolgreich zu arbeiten." Fodas Mannschaften würden immer sehr gut organisiert spielen. "Er ist konsequent und beinhart auf seinem Weg. Es ist nicht umsonst, dass Sturm im Moment Tabellenführer ist."

Große Erfolge als Spieler und Trainer

Foda gewann als Trainer mit Sturm Graz 2010 den Cup und 2011 die Meisterschaft. 2009 und 2011 führte er die Steirer in die Europa-League-Gruppenphase. Derzeit steht der verheiratete Vater von zwei Söhnen mit den "Blackys" nach 13 Runden drei Punkte vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg an der Tabellenspitze der Bundesliga.

Als Spieler brachte es der gebürtige Mainzer auf zwei DFB-Ländermatches und jeweils einen deutschen Pokal-Titel mit dem 1. FC Kaiserslautern (1990) und Bayer Leverkusen (1993). 1997 kam Foda zu Sturm - mit den Grazern wurde er als Defensivspieler zweimal Meister (1998, 1999), einmal Cupsieger (1999) und schaffte es dreimal in die Champions League (1998, 1999, 2000), ehe er 2001 seine Fußballschuhe an den Nagel hängte und als Trainer bei den Sturm-Amateuren begann. Die Profis betreute Foda von November 2002 bis Juni 2003, von Juni 2006 bis April 2012 und dann wieder seit September 2014.

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