Canadi übt Kritik an der Rapid-Führung

Von SPOX Österreich
Canadi kritisiert die Rapid-Führung
© GEPA

Damir Canadi blickt in einem Interview mit der Neuen Vorarlberger Tageszeitung noch einmal auf seine Zeit beim SK Rapid Wien zurück. Für seinen Misserfolg macht der Ex-Coach auch die Führungsspitze der Hütteldorfer verantwortlich.

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"Wenn ein Verein einen Trainer holt, müssen die Vereinsverantwortlichen auch wissen, dass es Veränderung braucht, und die hätte es bei Rapid gebraucht", sagt Canadi, als er gefragt wird, warum er bei Rapid gescheitert ist. Die Kaderzusammenstellung sei immer eine seiner größten Stärken gewesen, bei den Hütteldorfern konnte er diese jedoch nicht ausspielen.

"Rapid hatte 30 Spieler unter Vertrag, und daher war ich nicht handlungsfähig. Der Vorstand glaubte, der Kader sei gut genug, ich war aber der Meinung, es fehle an Persönlichkeiten", erinnert sich der 47-Jährige, der nun wieder in Vorarlberg wohnt. Konkrete Namen nennt Canadi nicht. Welche Personen aus der Rapid-Führungsriege rund um Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft) und Michael Krammer (Präsident) gemeint sind, bleibt damit unklar.

Canadi gesteht Fehler ein

Die am Ende seiner Amtszeit in den Medien kursierenden Vorwürfe, er hätte Spieler beschimpft oder ihnen mit dem Rauswurf gedroht, dementiert Canadi entschieden. "Es gab Komplikationen mit ein, zwei Journalisten, die dem Verein sehr nahe stehen, die Rapid-interne Kommentare ohne Quellenangabe verwendet haben, die sich so aber nie zugetragen haben", verteidigt sich der Coach. Die Berichte bezeichnet er als "abenteuerlich". "Ich bin mir sicher, dass kein Rapid-Trainer auf der persönlichen Ebene medial so begleitet wurde wie ich."

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Gleichzeitig gesteht Canadi aber auch selbst Fehler ein. Die Kommunikation mit der Mannschaft lief nicht wie gewünscht. "Ich hätte zum Beispiel zu Beginn mit den Spielern das persönliche Gespräch suchen müssen, aber das war zeitlich aufgrund der laufenden Meisterschaft und der Spiele in der Europa League nicht so einfach."

Erstaunt über Hofmann

Einen Machtkampf mit Steffen Hofmann habe er nicht geführt. "Es gab nie Streit zwischen uns", meint Canadi. Dennoch zeigt er sich erstaunt, dass der Rapid-Kapitän selbst über seine Vertragsverlängerung entscheiden konnte: "Das ist schon eine einzigartige Situation. Mir ging es nie um irgendwelche Persönlichkeiten. Ich wollte einfach das Beste für den SK Rapid."

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Nun blickt Canadi in Zukunft. Trotz des Aufsehen erregenden Abschieds von Rapid seien schon einige Anfragen von Klubs bei ihm eingegangen. "Ich muss bereit und vorbereitet auf eventuelle Gespräche sein." Der grün-weiße Ex-Coach ist bereit für eine neue Karriere-Station.

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