WAC nach Sieg vor Klassenerhalt

Von APA
Erst der Schock, dann der Sieg
© GEPA

Der WAC hat am Samstag einen großen Schritt Richtung Verbleib in der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Kärntner feierten gegen die Austria einen 2:1-Heimsieg und liegen nun zwei Runden vor Schluss bei einer um vier Treffer besseren Tordifferenz sechs Punkte vor Schlusslicht SV Ried.

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Damit reicht den Wolfsbergern aus den Partien in St. Pölten und daheim gegen Sturm Graz auf jeden Fall ein Punkt zum Klassenerhalt. Zu verdanken ist dies den Treffern von Daniel Offenbacher (2./Elfmeter) und Peter Tschernegg (58.). Die Austria, für die Felipe Pires den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte (13.), hat trotz der Niederlage aufgrund des 0:1 von Altach in Mattersburg einen Platz in der Europa-League-Qualifikation sicher.

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Die Partie begann mit rund 25-minütiger Verspätung, weil ein Zuschauer einen Herzstillstand erlitten hatte und auf der Tribüne behandelt worden war, ehe er ins Spital gebracht wurde. Schon bald nach dem Anpfiff stand es 1:0 für die Gastgeber. Der für den kurzfristig ausgefallenen Lukas Rotpuller eingesprungene Kadiri Mohammed spielte bei einem Laufduell mit Dever Orgill zwar zunächst den Ball, Schiedsrichter Alexander Harkam entschied aber dennoch auf Elfmeter, den Offenbacher verwandelte.

Die Antwort der Austria ließ nicht lange auf sich warten - Pires zog aus über 20 Metern ab und traf via Innenstange zum 1:1. Danach kamen die Wiener der Führung einige Male ganz nahe. Bei einem Schuss von Thomas Salamon (16.) war WAC-Goalie Alexander Kofler ebenso auf dem Posten wie bei einem Fersler von Larry Kayode (27.). Wenige Sekunden später hatten die Hausherren bei einem Kopfball-Lattenpendler von Alexander Grünwald Glück.

Richtig turbulent wurde es erst wieder in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Zunächst fand Kayode neuerlich in Kofler seinen Meister, dann wehrte Austria-Schlussmann Osman Hadzikic einen Schuss von Orgill an die Stange. Beim darauffolgenden Corner brachte Issiaka Ouedraogo den Ball aus wenigen Metern nicht im Tor unter.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Pires in der 49. Minute mit einem von Kofler parierten Schuss für das erste Highlight, das entscheidende Tor fiel aber auf der Gegenseite. Ein Weitschuss von Tschernegg aus rund 25 Metern landete auch deshalb im Netz, weil Hadzikic keine glückliche Figur machte - der Goalie spielte zu diesem Zeitpunkt wegen einer Platzwunde mit einem "Turban" und geschwollenem linken Auge.

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Im Finish kämpfe die Austria verbissen um den Ausgleich, mehr als ein knapper Fehlschuss durch den eingewechselten Kevin Friesenbichler (82.) schaute jedoch nicht mehr heraus. Damit ging die Austria nach zuletzt vier Siegen und einem Remis wieder als Verlierer vom Platz und kassierte nach vier Duellen mit dem WAC erstmals wieder eine Niederlage. Die Wolfsberger hingegen durften über ihren ersten Sieg nach zuletzt sieben erfolglosen Versuchen jubeln.

Die Stimmen

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Beim Schlusspfiff war es ein unbeschreibliches Gefühl, ich habe Glücksmomente gespürt. Es war vorher eine große Anspannung da. Normalerweise bin ich cool, aber in so einer Situation fängt man schon einmal an, nachzudenken und muss Entscheidungen treffen, die für einen Trainer nicht einfach sind. Es war eine bemerkenswerte Leistung meiner Mannschaft gegen eine Austria, die zuletzt überragend war."

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Wir haben über weite Phasen nicht gut gespielt, nur eine halbe Stunde haben wir das gezeigt, was wir eigentlich können. Zur Elfer-Situation hätte es gar nicht kommen dürfen. Wir hätten das 2:1 machen müssen. Wir haben aber wenig Lücken gefunden, trotzdem haben wir unser Saisonziel, in den Europacup zu kommen, erreicht."

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