Schwieriger Transfer-Sommer wartet auf Rapid

Von SPOX Österreich
Fredy Bickel nach dem Mattersburg-Spiel im Gespräch mit Spielern
© GEPA

Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel äußert sich vor dem Spiel gegen Ried erstmals über mögliche Neuverpflichtungen nach Saisonende. Dabei tritt der Schweizer stark auf die Bremse.

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Mit dem 3:1-Sieg im ÖFB-Cup gegen St. Pölten ist Rapid ein Befreiungsschlag gelungen. Nun wollen die Hütteldorfer gegen Ried endlich den ersten Ligasieg im Kalenderjahr 2017 einfahren. Für Sportdirektor Fredy Bickel ist es das bisher wichtigste Spiel seiner Rapid-Karriere. Er begründet: "So stabil ist unser Kostüm noch nicht. Man kann schnell wieder zurückgeworfen werden und dann wären wirklich im Abstiegskampf drin."

Vor der Partie gegen die Innviertler beantwortet der Schweizer aber auch eine Frage zu möglichen Sommer-Transfers. "Wir unterhalten uns natürlich täglich über die Zukunft der Mannschaft, aber das hat für mich im Moment nicht oberste Priorität", meint Bickel, der erneut betont, dass die Integration von Nachwuchsspielern gegenüber Transfers Vorrang hat. "Wir haben sehr talentierte junge Spieler. Es gilt, zuerst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen, wen wir hochziehen können."

Zwei unberechenbare Faktoren

Nicht nur deswegen befindet sich der Rapid-Sportdirektor in einer prekären Lage. Eigentlich sollte die Kaderplanung für die nächste Saison bereits auf Hochtouren laufen, zwei unberechenbare Faktoren bereiten dabei jedoch Schwierigkeiten. Eine davon spricht Bickel selbst an: "Der Kader ist sehr groß. Momentan müssen wir davon ausgehen, dass wir nächste Saison nicht europäisch spielen. Dann brauchen wir keinen 26-Mann-Kader, sondern es reichen 23 Spieler."

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Nur mit einem Cup-Sieg hat Rapid noch realistische Chancen auf die Europa League. Ein Verpassen des Europacups würde Neuverpflichtungen noch schwieriger machen, müsste Rapid damit doch noch mehr Spieler los werden, bevor man Transfer tätigen kann. Hinzu kommt ein zweiter unberechenbarer Faktor: die Trainerfrage.

Transfers für Canadi?

Offiziell steht bisher zwar außer Frage, dass Rapid mit Damir Canadi in die nächste Saison geht. Sollte bis zum Saisonende jedoch kein klarer Aufwärtstrend erkennbar sein, könnten sich die Verantwortlichen doch noch für einen Wechsel auf der Betreuerbank entscheiden. So läuft das Fußballgeschäft.

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Das Problem: Der aktuelle Kader passt nicht zur Spielweise von Canadi. Verstärkungen nach Vorstellung des aktuellen Rapid-Coaches wären daher im Sommer nur logisch. Diese Verpflichtungen müssten in den nächsten Wochen vorbereitet werden. Was passiert aber, wenn Canadi in der nächsten Saison gar nicht mehr Rapid-Trainer ist? Dann muss Bickel wieder umdenken und neue Spieler ins Auge fassen. Rapids Sportchef befindet sich momentan in keiner leichten Situation.

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