"Ich will Rapid eine Brücke zu Großklubs bauen"

Samuel Ipoua will Rapid helfen
© GEPA

Ex-Rapidler Samuel Ipoua arbeitet für das französische Fernsehen. Mit seinen Kontakten würde er den SK Rapid gerne unterstützen. Doch ist die Hilfe erwünscht?

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Nur eineinhalb Jahre stürmte Samuel Ipoua für den SK Rapid. Sechs Tore und zwei Rote Karten später war das Abenteuer Wien für den Heißsporn wieder zu Ende. Aber Hütteldorf schloss er trotzdem ins Herz. Ein Karriereknick war Rapid für den Mittelstürmer nicht. Der ehemalige Inter-Striker kickte noch in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Mittlerweile ist Ipoua Experte bei beIN SPORTS und spricht im französischen Radio. Seine Kontakte sind weitreichend, mit seinem Chef und PSG-Investor Nasser Al-Khelaïfi ist er per Du.

Ipoua will helfen

Mit genau diesem Netzwerk will Ipoua dem SK Rapid helfen. Doch an einer Kooperation zeigen die etwas strauchelnden Wiener scheinbar wenig Interesse. "Ich habe mit Ebner (Manager wirtschaftlicher Bereich, Anm.) und Kuhn (Generalmanager, Anm.) gesprochen. Ich habe ihnen erklärt, dass ich mit großen Klubs wie Arsenal, aber auch kleineren französischen Vereinen eine Kooperation einfädeln könnte. Es gibt gute, junge Spieler, die ohne Ablöse zu bekommen wären. Sie könnten bei Rapid ihre Karriere fördern. Kuhn meinte, wir würden darüber sprechen", so Ipoua zu SPOX.

Dazu kam es aber nicht. Am Ende der vergangenen Saison, so der 41-Jährige, suchte er Mailkontakt mit Werner Kuhn. Antwort gab es jedoch keine. Enttäuschend für den Kameruner. Montagmittag fragte SPOX bei Rapid nach, woran es hapert. Zu spüren war Verwunderung. Und: Kuhn sei als Generalmanager nicht zuständig. Jedoch werde das Thema beim nächsten Termin mit Sportdirektor Andreas Müller zur Sprache gebracht.

"Brauche keinen Rapid-Job"

"Wenn sich Rapid mit mir treffen will, dann steht mein Angebot natürlich noch", meint Ipoua, der dafür aus Paris anreisen würde. "Aber nachdem ich zweimal versucht habe, einen konkreten Termin auszumachen und ich keine Antwort bekommen habe, werde ich keinen Druck ausüben oder jemanden zu seinem Glück zwingen. Das macht ja keinen Sinn. Ich habe kein Problem, wenn Rapid nicht mit mir arbeiten will. Ich brauche keinen Job", sagt Ipoua, der den Verein von Frankreich aus noch immer beobachtet.

"Viele Vereine spazieren einfach zu Großklubs, ohne Kontakte zu haben. Aber das funktioniert nicht. Ich könnte Rapid eine Brücke bauen und der Mittelsmann sein", erklärt Ipoua in einwandfreiem Deutsch. "Ich habe mit Arsene Wenger gesprochen, er fand die Idee einer Kooperation gut. Er hat genug junge Spieler, die noch nicht bereit für die erste Mannschaft sind, oder keine Chance darauf haben. Sie wären ein Thema für Rapid."

Ipoua weiter: "Darum wundert es mich, dass Rapid kein Interesse zeigt." Dabei sind für Ipoua Synergien wie diese normal und verweist dabei auf Belgien und die Niederlande, wo ähnliches schon seit vielen Jahren praktiziert wird. "Das ist modern und professionell." Der Output einer solchen Zusammenarbeit ist für Ipoua logisch. "Natürlich ist für solche Talente Rapid nicht die Endstation. Aber es muss ja auch im Interesse eines Vereins wie Rapid sein, Business zu machen und Spieler zu verkaufen."