Vor ziemlich genau einem Monat spielte Österreichs U21-Nationalteam im EM-Playoff gegen Spanien zwei ganz starke Partien, holte daheim ein sensationelles 1:1-Remis, das 0:0 in Spanien im Rückspiel sollte für die Qualifikation aber leider nicht reichen. Mit von der Partie war natürlich auch Kapitän Dominik Wydra. Der 22-Jährige, der seit Sommer 2016 beim VfL Bochum spielt, war Kapitän des von Werner Gregoritsch gecoachten Teams.
War deshalb, weil Wydra mittlerweile zu alt ist, um noch weiter in der U21 aufzulaufen, um weiter Rot-Weiß-Rot auf dem Spielfeld präsentieren zu können, müsste also schon Marcel Koller anklopfen. Doch ab es so weit überhaupt kommen kann, ist derzeit unklar. Denn Wydra erklärte in einem Interview mit dem polnischen Portal Przeglad Sportowy, dass er eigentlich andere Pläne hat.
"Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich lieber für Polen spielen", so Wydra. Und weiter: "Ich bin zwar in Wien geboren, habe aber bis zum 15. Lebensjahr die Sommerferien regelmäßig in Polen verbracht. Im Winter sind wir auch nach Polen gefahren. Ich fühle mich mehr als Pole, weniger als Österreicher", sagt Wydra recht deutlich.
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Das Problem an einem möglichen Engagement in Polen, sofern natürlich Interesse bestehen sollte, ist, dass Wydra keinen polnischen Pass besitzt. "Als ich zwölf Jahre alt war, verzichteten meine Eltern, mir die polnische Staatsbürgerschaft zu besorgen." Sein Plan: "In der Woche vor Weihnachten werde in die Botschaft in Wien besuchen und versuchen, dieses Problem zu lösen." Egal, ob es mit dem polnischen Pass klappen sollte, oder nicht: Dem ÖFB dürfte mit Dominik Wydra das nächste Talent entgehen.
Dominik Wydra im Steckbrief