Das sagen die Bundesliga-Trainer über Marko Arnautovics Wechsel zu Shanghai SIPG

Von SPOX Österreich
Arnautovic wird in Zukunft für Shanghai SIPG auf Torejagd gehen
© getty

Marko Arnautovics Wechsel von West Ham United zu Shanghai SIPG sorgte nicht nur bei Fans für Stirnrunzeln. Auch einige Experten wie etwa Herbert Prohaska sehen den Transfer kritisch. Laola1 hat nun bei den österreichischen Bundesligatrainern nachgefragt, was sie vom Wechsel nach China halten.

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Die große Mehrheit findet äußerst diplomatische Worte. TSV Hartberg-Trainer Markus Schopp etwa meint: "Marko Arnautovic hat in der Premier League über viele Jahre seinen Stempel aufgedrückt und hat sich jetzt für einen neuen Karriereschritt entschieden. Für mich ist es schon eine Entscheidung die ich nachvollziehen kann."

Ähnlich diplomatische Töne schlägt Admira Coach Reiner Geyer an: "Jeder Mensch und jeder Spieler und auch Marko Arnautovic hat das Recht seinen Weg zu gehen, den er persönlich für richtig erachtet und für richtig hält."

Zoran Barisic: "Es gibt eh zu viele Neider in Österreich"

Einige Trainer stellten in sokratischer Manier die Gegenfrage, wie man selbst mit so einem unmoralischen Angebot umgehen würde. Nestor El Meastro zum Beispiel kann sich in die Lage von Arnautovic hineinversetzten: "Ich verstehe das absolut. Ich verstehe auch dass die Öffentlichkeit das anders sieht. Aber es ist sehr einfach jemanden zu sagen: 'Verzichte auf dein Geld'. Aber wenn es auf uns zukommt bin ich gespannt was du machst."

Auch Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic hat nur wohlwollende Worte übrig: "Man muss ihm gratulieren. Ich hoffe, dass die nächsten Arnautovic-Generationen sehr, sehr gut davon leben werden. Dann möchte ich schon eine Gegenfrage stellen: Ihr alle würdet es um die Hälfte machen, glaub ich." Und weiter: Man darf ihm allerdings auch nicht böse sein, wenn er ein unmoralisches Angebot annimmt, weil es einfach menschlich ist. Und ich wünsche ihm natürlich alles Gute auf diesem Weg und wünsche ihm trotzdem auch dort auf sportlichen Erfolg und dass er mit seiner Familie glücklich ist. Das wünsche ich ihm, ohne dass ich ihm etwas neidig bin. Es gibt eh zu viele Neider in Österreich."

Über seine Stellung im Nationalteam sind sich auch die meisten einig, dass Arnautovic auch weiterhin eine tragende Rolle spielen wird. Für El Maestro ist der Wechsel in eine sportlich weniger attraktive Liga aufgrund seiner Erfahrung deshalb kein Faktor: "Er ist jetzt in einem Alter wo er trotz Premier League Abgang Österreich weiterhin helfen kann."

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