In der deutschen Bundesliga gab es in der abgelaufenen Saison 2018/19 beinahe eine zweistellige Anzahl an Trainerentlassungen, in der heimischen tipico Bundesliga sogar noch mehr; wobei mit St. Pölten, Sturm Graz, Altach und Mattersburg vier Vereine sogar drei Trainer in einer Spielzeit vorweisen können.
Sehr zum Leid des Berufstands Trainer, wie auch Ralph Hasenhüttl kritisiert. "Das ist eine ungesunde Entwicklung. Man ist schnell bereit, den Trainer auszutauschen", so der Österreicher gegenüber dem kicker. Gerade im deutschsprachigen Raum sei dies besonders auffällig.
Denn in England vergleichsweise, wo Hasenhüttl seit rund einem halben Jahr coacht, genießt der Trainer ein anderes Standing. "In England hat ein Trainer mehr Ruhe zum Arbeiten", so der 51-Jährige und man "muss nicht jeden Tag den Medien erklären, warum man jemanden nicht aufgestellt oder auf Dreierkette umgestellt hat."
Ralph hasenhüttl: "Auch mehr Wertschätzung, wenn es gut läuft"
Grund für das höhere Standing ist aber auch ein Mehr an Aufgaben, da man meist auch direkt für die Kaderplanung zuständig ist: "Das erhöht deine Verantwortung und die Arbeitsintensität, aber auch die Wertschätzung, wenn es gut läuft."
Viel Hoffnung auf Besserung scheint es derzeit nicht zu geben, denn in der tipico Bundesliga ist es mittlerweile beinahe Standard, zu Saisonbeginn sehr viele neue Gesichter zu sehen - so auch diese Saison.