Presse geht mit Hütter hart ins Gericht

Von SPOX Österreich
Hütter steht nach dem Cup-Aus in der Kritik
© GEPA

Die Schweiz lacht über den BSC Young Boys Bern. Der Hauptstadt-Klub flog mit einer 3:5-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den FC Winterthur, einem Abstiegskandidaten der zweiten Spielklasse, aus dem Cup. Danach hagelt es auch am österreichischen Trainer Adi Hütter Kritik.

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"Veryoungboysen" bedeutet im Schweizer Sprachgebrauch, etwas so richtig zu vermasseln. Die Namensgeber dieses Wortes mussten dies am Mittwochabend einmal mehr schmerzvoll erfahren. Eigentlich wollte YB Bern in dieser Saison auf den Cup-Sieg losgehen, doch nun scheiterte man im Viertelfinale am FC Winterthur. 2:2 stand es nach 120 Minuten, letztlich hatte der Vorletzte der zweiten Liga mit einem 5:3-Sieg im Elferschießen das bessere Ende für sich.

Coach Adi Hütter befand sich danach im Schockzustand: "Bitte verzeihen Sie, wenn ich nicht immer die entsprechende Antwort finde. Das ist schwer in Worte zu fassen." Diese Niederlage sei die "bitterste Stunde" seiner Trainer-Karriere. "Wir haben uns bis auf die Knochen blamiert. Wenn man zuhause 2:0 führt, muss man einfach fähig sein, gegen Winterthur zu gewinnen."

Ein Ex-Wolfsberger und ein Vorarlberger als Sargnägel

Ausgerechnet zwei Spieler mit Österreich-Bezug sorgten für die Pleite der Young Boys von Adi Hütter, bei denen Thorsten Schick (hier im Gespräch mit SPOX) einen Assist lieferte und bis zur 69. Minute am Platz stand. Zunächst verkürzte der Ex-Wolfsburger Silvio auf 1:2, ehe der Vorarlberger Manuel Sutter den Ausgleich erzielte, der zur Verlängerung führte. Im Elferschießen waren es zudem diese beiden Spieler, die die letzten beiden Penaltys verwerteten.

Nach dem Cup-Aus geht die Presse mit Hütter hart ins Gericht. "Es ist auch für Trainer Adi Hütter ein grober Rückschlag. Bis gestern hatte unter seiner Regie grundsätzlich eine positive Ambiance geherrscht. Das ist definitiv vorbei", schreibt die Berner Zeitung.

Boulevard-Blatt spekuliert mit Rauswurf

Noch deutlicher wird der Blick: "Wenn man weglässt, dass Adi Hütter ein äußerst angenehmer Zeitgenosse ist, beredt, humorvoll, hoch anständig, aber auch direkt, wenn es sein muss - dann bleiben die nüchternen Fakten. Und die sprechen nicht für den Vorarlberger."

Das Boulevard-Blatt spekuliert sogar mit einem baldigen Abschied des ehemaligen Salzburg-Meistermachers. "Hütters Vertrag läuft bis 2018. Sportchef Christoph Spycher muss Ende Saison Bilanz ziehen. Ohne Sentimentalitäten. Eine der Optionen muss sein: YB verzichtet auf das letzte Hütter-Jahr."

Der YB-Kader

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