Anzeige
GESPONSERT VON

"Eigentlich eine Champions-League-Gruppe"

Von APA
Der Jubel bei den Veilchen ist groß
© GEPA

Die Auslosung der Gruppenphase in der Fußball-Europa-League (hier geht's zum Spielplan) hat am Freitag bei der Austria für freudige Gesichter gesorgt. Mit dem AC Milan wartet in Pool D ein ganz großes Kaliber, zudem kommt es zum Duell mit Rijeka und dadurch zu einem Wiedersehen mit Ex-"Veilchen" Alexander Gorgon. Beim vierten Gruppenrivalen AEK Athen ist derzeit der frühere Rapidler Arnor Ingvi Traustason engagiert.

Cookie-Einstellungen

Alles überstrahlt wird aber vom AC Milan. Als Ex-Barcelona-Profi Eric Abidal die Austria in eine Gruppe mit dem siebenfachen Gewinner von Meistercup/Champions-League zog, brandete im Landessportzentrum VIVA in Steinbrunn, wo die Austria-Kicker das Geschehen verfolgten, großer Jubel auf. "Mit Milan haben wir einen richtigen Kracher bekommen, das wird ein besonderes Erlebnis. Ich denke, da wird das Stadion ziemlich voll sein", erklärte Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser.

Milan rüstete im Sommer dank chinesischer Investoren um über 200 Millionen Euro auf, geholt wurden etwa der italienische Abwehrrecke Leonardo Bonucci oder Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu. Mit den umfangreichen Transferaktivitäten soll der erste Meistertitel seit 2011 eingefahren werden. Den Einzug in die Gruppenphase schafften die "Rossoneri" dank eines Gesamtscores von 7:0 gegen den mazedonischen Verein Skendija Tetovo.

Gorgon kehrt zurück

Einen besonderen Reiz hat auch das Kräftemessen mit Rijeka, schließlich steht bei Kroatiens Meister und Salzburgs Bezwinger in der Champions-League-Qualifikation der Ex-Austrianer Gorgon unter Vertrag. "'Gogo' kommt nach Hause, das ist schön. Vor allem Grünwald und ich verstehen uns sehr gut mit ihm", sagte Holzhauser. Der aktuelle kroatische Tabellenvierte gelangte nach dem Aus mit gesamt 1:3 im Champions-League-Play-off gegen Olympiakos Piräus in den Europa-League-Hauptbewerb.

AEK Athen buchte den Platz mit einem Gesamtscore von 3:0 gegen Brügge, davor scheiterten die Griechen in der dritten Champions-League-Quali-Runde an ZSKA Moskau. Rapids Leihspieler Traustason saß in dieser Partie auf der Bank. Den Liga-Grunddurchgang der Vorsaison beendete AEK zwar nur auf Rang vier, gewann dann aber die Play-offs um die Ränge zwei bis fünf. Zum Meisterschaftsstart gab es am vergangenen Sonntag einen 2:0-Heimerfolg über Panetolikos.

Laut Sportdirektor Franz Wohlfahrt ist die Austria gegen alle drei Kontrahenten Außenseiter - der Optimismus des Ex-Teamgoalies ist dadurch aber nicht getrübt. "Die Gegner sind jetzt schwieriger als vor einem Jahr, aber man kann mit schwierigen Gegnern auch die Leistungsfähigkeit steigern", meinte Wohlfahrt.

"Unglaubliche Herausforderung"

Der Kärntner sprach von einer "sportlich unglaublichen Herausforderung. Das ist eigentlich eine Champions-League-Gruppe. Von der Attraktivität her ist es nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans eine tolle Sache." Als Devise gab Wohlfahrt aus: "Jetzt geht es erst so richtig los, jetzt ist das Sahnehäubchen abzustauben. Wir wollen nicht nur dabei sein. Eine bessere Gruppe könnte es aus unserer Sicht nicht geben - das ist für die Fans, für den ganzen Klub und auch für die Spieler sehr attraktiv."

Um sportlich mithalten zu können, benötigt die Austria aber dringend neue Spieler, wie auch Wohlfahrt weiß. "Ich gehe davon aus, dass bis 31. August noch etwas passiert. Der Einzug in die Gruppenphase macht uns Transfers etwas leichter", erklärte der Sportdirektor, ohne näher darauf einzugehen, auf welchen Positionen gesucht wird.

Sein Club erhält für die Gruppenphase von der UEFA ein Startgeld von 2,6 Millionen Euro. Ein Sieg bringt 360.000, ein Remis 120.000 Euro. Der Aufstieg ins Sechzehntelfinale wäre als Gruppensieger 1,1 Millionen und als Zweiter 800.000 Euro wert.

Artikel und Videos zum Thema