Erfolgscoach Favre: Was macht den BVB so erfolgreich?

Von SPOX Österreich
Borussia Dortmund, BVB, Lucien Favre
© getty

Borussia Dortmund blickt in der ersten Fußball Bundesliga auf einen höchst erfreulichen Zwischenstand. In seinem ersten Jahr ist es dem neuen Coach Lucien Favre gelungen, die Mannschaft zu einer funktionierenden Einheit zu formen. Doch was macht die Borussen so erfolgreich? Wir werfen einen Blick auf die wichtigen Details.

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Späte Treffer führen zum Erfolg

In der Bundesliga konnte Borussia Dortmund immer wieder zeigen, dass der Glaube an ein erfolgreiches Ende der Spiele vorhanden ist. So war das Team dazu in der Lage, die Konzentration bis in die letzten Minuten der Partie auf hohem Niveau zu halten. Dies zeigt sich zum einen an der bemerkenswert niedrigen Zahl an Gegentreffern in den letzten 15 Minuten eines Spiels. Noch in der vergangenen Saison unter Peter Bosz wurden zahlreiche Punkte in dieser Phase eines Spiels verloren. Unter Lucien Favre kann die defensive Stabilität bis spät in die Schlussphase der zweiten Halbzeit gehalten werden.

Auf der anderen Seite können die Fans regelmäßig auf späte Treffer ihrer Mannschaft wetten. Die Schwarz-Gelben verfügen auch im letzten Drittel des Spiels noch immer über genug Power, um den Gegner in Gefahr zu bringen. So gelingt es in einigen Partien, eine Führung gebührend auszubauen und damit die Vorentscheidung zu erzwingen. Seltener ist der BVB so überhaupt erst dazu in der Lage, in Front zu gehen. Die Offensivstärke der Schwarz-Gelben spiegelt sich auch in den Quoten der Buchmacher wieder. Eine große Liste aller Sportwettenanbieter, die seriöse Angebote zur Verfügung stellen, finden Sie auf dieser Seite.

Die schnellste Verteidigung der Liga

Bereits vor seinem Antritt als Trainer in Dortmund war Lucien Favre dafür bekannt, auf eine stabile Defensive zu setzen. Beim BVB ist es ihm nun gelungen, diese mit einem hohen Tempo zu versehen. So konnten einige Akteure in die erste Elf integriert werden, welche in dieser Hinsicht zu überzeugen wissen. Julian Weigl hat etwa diesen wichtigen Vorteil auf seiner Seite und wird bereits seit dem Ende der Rückrunde immer wieder als Innenverteidiger eingesetzt. Auch der aus Mainz gekommene Abdou Diallo ist dafür bekannt, Laufduelle souverän für sich zu entscheiden.

Zu den schnellsten Sprintern im Team zählt Außenverteidiger Achraf Hakimi, der noch bis ins Jahr 2020 im Trikot des BVB zu sehen sein wird. Er überzeugt nicht nur mit seinen defensiven Fähigkeiten, sondern kann dank seiner Schnelligkeit auch die Offensive immer wieder über die Außen unterstützen. So gelang es ihm in der Liga bereits mehrmals, eigene Treffer zum Erfolg der Mannschaft beizusteuern. Für die Dortmunder ist es ein großes Ärgernis, dass er nach dem Ende der Leihe wieder zu seinem Stammverein Real Madrid zurückkehren wird. Ein Transfer wäre nach den bisher gezeigten Leistungen für die Dortmunder kaum zu finanzieren. Zu stark konnte sich der junge Star bereits in Szene setzen und damit das Interesse anderer Klubs auf sich ziehen.

Erfahrung und junge Dynamik

Als erstes fällt der Blick auf die jungen Talente, wenn man sich den Kader des BVB genauer ansieht. Eine der großen Überraschungen der Saison ist etwa Jadon Sancho. Der junge Engländer überzeugt mit einer überragenden Technik, die er mit einer besonderen Konstanz unter Beweis stellt. Gepaart mit seiner hohen Geschwindigkeit kann er die Gegenspieler auf den Außenpositionen immer wieder unter Druck setzen. Sowohl als Torjäger, als auch als Vorbereiter für die Vollstrecker in der Mitte, erfüllt er mit seinen gerade einmal 18 Jahren wichtige Funktionen.

Hinter Sancho gibt es noch weitere Talente, die darauf hoffen, sich beweisen zu können. Zuletzt füllte etwa Christian Pulisic die Rolle des Backups aus. Für ihn steht der Wechsel zum FC Chelsea für den nächsten Sommer bereits fest. Bis dahin möchte er mit dem BVB noch einmal angreifen und wenn möglich mindestens einen Pokal in die Höhe strecken. Auch im kommenden Jahr wird diese Chance für den jungen Jacob Bruun Larsen bestehen. Während er in der letzten Rückrunde nicht dazu in der Lage war, während seiner Leihe zum VfB Stuttgart zu überzeugen, wandelte er sich in Dortmund besonders schnell. Inzwischen gilt Jacob Bruun Larsen als eine echte Position auf dem Flügel und könnte dort in den kommenden Jahren selbst größere Aufgaben übernehmen und sich so weiter in Szene setzen.

Keine Verkäufe zu verzeichnen

Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc stehen bereits seit Jahren vor der großen Aufgabe, die sich stark entwickelnden Spieler im Kader zu halten. Immer wieder wurden in den vergangenen Saisons teure Abgänge verzeichnet, die enorme Gewinne in die Kassen der Dortmunder spülten. Bislang ist es immer gelungen, diese wirksam und sinnvoll in junge Talente zu investieren, die langfristig eine Bereicherung für den Kader darstellen. Aufgrund dieser guten wirtschaftlichen Ausgangslage waren die Borussen im Winter dazu in der Lage, ihren Kader beisammenzuhalten. Lediglich Christian Pulisic wird sich in der neuen Saison einem anderen Verein anschließen. Ansonsten stehen bislang keine Abgänge fest.

Nach dem Umbruch, der nach der letzten Saison über die Bühne gebracht werden musste, scheint sich nun eine Phase der Kontinuität anzubahnen. Durch die Einnahmen, die in der Champions League eingefahren werden können, bietet sich die Gelegenheit, den Kader zu festigen. Die meisten Spieler befinden sich in ihren besten Jahren und können auch in Zukunft auf dem hohen Niveau spielen. Darin liegt für den Verein die Chance, eine sichere Ausgangsposition für die kommenden Jahre aufzubauen. Der Blick auf viele erfolgreiche Spiele, die in den letzten Monaten bestritten werden konnten, macht den Fans und den Verantwortlichen Hoffnung, dass ein solcher Plan sicher in die Tat umgesetzt werden kann.