Ansichtssache - Die Kolumne von Michael Gigerl: Gib mir fünf! Darum steigt Rapid auf

Von Michael Gigerl, Kommentator & PULS 4 Chefredakteur Sport
Michael Gigerl
© PULS 4

Es ist ein 6. Spieltag, wie er besser kaum sein könnte! Rapid hat im eigenen, restlos ausverkauften Stadion die große Chance, sich für die k.o.-Phase der Europa League zu qualifizieren. Dafür reicht bereits ein Unentschieden gegen die Rangers aus Glasgow, die ihrerseits unter Siegzwang stehen.

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Insofern hat Rapid gegenüber dem schottischen Rekordmeister schon mal einen ersten, durchaus gravierenden Vorteil was die Ausgangssituation betrifft. Mir fallen aber zumindest noch fünf weitere gute Gründe ein, warum es mit dem Aufstieg für die Grün-Weißen klappt!

1.) Heimstärke

International ist Rapid in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen. Gegen Slovan Bratislava, Steaua Bukarest und Spartak Moskau hat man gewonnen, gegen Villarreal hat man zuletzt immerhin unentschieden gespielt. Torverhältnis gesamt 9:1 - das macht Mut! Nur ein Gegentor aus vier Spielen ist eine wirklich starke Bilanz und die Rangers sind, vor allem auswärts, nicht zwingend stärker als Spartak Moskau oder Villarreal einzustufen.

2.) Heimvorteil

Das Weststadion, wie es international offiziell heißt, ist seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft! Übrigens zum allerersten Mal seit dem Eröffnungsspiel gegen Chelsea im Sommer 2016. Stefan Schwab und Co. dürfen also auf stimmgewaltige Unterstützung von den Rängen bauen. Wie wichtig der Faktor Fans sein kann, das hat das Spiel in Glasgow bewiesen. Im Ibrox Stadium haben die Anhänger der Rangers ihre Mannschaft förmlich zum Sieg getragen. Diesmal soll es genau andersrum sein...

3.) Rasen

Der desolate Rasen in Hütteldorf war nach dem Sturm-Spiel am Wochenende großes Thema. Die Kritik von Spielern und Trainer: Wenn du das Spiel machen willst, dann hast du auf diesem schwer ramponierten Untergrund einen klaren Nachteil gegenüber dem verteidigenden Gegner. Nachvollziehbar. Nur ist es gegen die Rangers jetzt aber (Gott sei Dank) so, dass Rapid nicht zwingend das Spiel machen muss. Wie gesagt - ein Unentschieden reicht ja bereits! Insofern ist der kaputte Rasen zwar kein echter Vorteil für Rapid, aber zumindest ein kleiner Nachteil für die Rangers.

4.) Kondition

In Glasgow hat Rapid eine Stunde lang brav mitgehalten, danach ging aber nach und nach die Puste aus bzw. haben die Rangers - auch Dank der fantastischen Unterstützung ihrer Fans - sowas wie die "zweite Luft" bekommen und das Spiel im Finish noch (verdient) für sich entscheiden können. Mittlerweile scheinen die Hütteldorfer aber konditionell aufgeholt zu haben, das beweisen vor allem die beiden Last minute-Siege in Moskau und Innsbruck. Rapid weiß also, dass man auch "hinten raus" noch was im Köcher hat. Auch das könnte entscheidend sein...

5.) Defensive

Wir haben bereits darüber gesprochen, dass Rapid in den vier bisherigen internationalen Heimspielen nur ein Gegentor kassiert hat. Dazu kommt, dass man zuletzt in der Liga sogar zwei Mal in Folge zu Null gespielt. Übrigens zum ersten Mal in dieser Saison! Und mit Richard Strebinger hat man heuer einen echten Rückhalt, der auch gerne mal einen "Unhaltbaren" noch raus fischt. Gute Voraussetzungen also für eine weitere "weiße Weste", und die würde ja bereits den Aufstieg garantieren!

Ein paar andere Gründe würden mir auch noch einfallen, aber das erzähle ich Ihnen dann lieber persönlich. Ab 18:15 Uhr live auf PULS 4!

Sie erreichen den Autor unter: michael.gigerl@puls4.com

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