Tischtennis für Hobbysportler

Von SPOX Österreich
Ob im Hobbykeller oder auf dem Spielplatz: Tischtennis begeistert viele Hobbyspieler
© pixabay.com © Kwesihackman (Creative Commons CC0)

Für Tischtennis braucht es nicht viel. Zwei Schläger, eine Tischtennisplatte, ein Netz und einen kleinen Ball. Doch wer mit dem Spielfieber einmal richtig infiziert wurde, kommt so schnell nicht mehr davon los.

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Dann kann es einem gehen wie Forrest Gump, der im Film in einem Militärkrankenhaus mit Tischtennis zum ersten Mal in Berührung kommt. Auf den entscheidenden Rat hin lässt er den Ball nicht aus dem Auge - und kann kaum noch aufhören zu spielen. Mit Fokus auf den Ball kommt jeder Spieler in den Sog des Spiels.

Als Hobbysport ist Tischtennis ideal für alle, die nicht nur Indoor spielen wollen. In vielen Parks und Freizeitanlagen sind Tischtennisplatten mit einem festen Netz installiert, so dass man nur noch die Schläger und einen Ball mitbringen muss, um draußen zu spielen. Mit der Fokussierung auf den Ball, einer leicht gebückten Haltung und via Trippelschritt in permanenter Bewegung ist Tischtennis eine Kombination von Bewegung und meditativer Konzentration. Die Sportart ist skalierbar und für jeden geeignet - je nach Anspruch für reine Ping-Pong-Spieler oder Hochleistungssportler, für Junge und Ältere.

Welches Equipment ist empfehlenswert?

Grundsätzlich ist Tischtennis eine relativ günstige Spielart. Anfangen kann jeder mit einem einfachen Schläger und einem Ball auf einer Steinplatte auf einem Spielplatz. Wer in der Top-Liga spielt, bezahlt für einen Schläger schnell 300 Euro - ohne die Beläge, die Profis ständig neu aufkleben müssen. Tischtennisplatten für Wettkämpfe kosten meist über 800 Euro. Sie sind das kostspieligste Equipment bei diesem Sport. Welche Schläger, Bälle, Netze und Platten die richtigen sind, testet regelmäßig die Plattform tischtennistplatte.net für ihre Leser.

Kleine Material-Kunde

Für die Grundausstattung beim Tischtennis gibt es ein paar Basics. Die Einhaltung der Maße und Gewichte ist vor allem im Verein oder bei Wettkämpfen entscheidend.

AusrüstungMaßeQualität/Eigenschaft
Tischtennis-Tisch
  • 2,74 Meter Länge
  • 1,525 Meter Breite
  • 0,76 Meter Höhe
  • Unterschiedliche Dicken
  • Steintische
  • Wetterfeste Tische
  • Turniertische mit unterschiedlicher Bauweise
  • Minitische, Schultische und Rundtische
Tischtennis-Schläger
  • Größe, Form sowie Gewicht sind beliebig
  • Eine Seite muss rot, die andere Seite schwarz sein.
  • Unterschiedliche Beläge
  • Jeder Profi-Schläger kann ein Unikat sein.
Tischtennis-Ball
  • Durchmesser von 40 Millimeter
  • 2,7 Gramm schwer
  • Preiswerte Trainingsbälle
  • Wettkampfbälle
Tischtennis-Netz
  • 15,25 Zentimeter Höhe
  • 1,525 Meter Breite
  • Dieses darf nicht mehr als zehn Millimeter absinken bei einer Belastung von 100 Gramm.

Gerade bei Tischtennisplatten gibt es viele unterschiedliche Materialien und Beschichtungen. Sie unterliegen grundlegenden Vorschriften, die nach den Internationalen Tischtennisregeln bei Turnieren eingehalten werden müssen (vgl. tischtennis.de):

  • Sie darf nicht reflektieren.
  • Ein gleichmäßig dunkler matter Farbton ist vorgeschrieben.
  • Das optimale Sprungverhalten kann so beziffert werden: Von einer Höhe von 30 Zentimetern muss ein Ball mindestens 23 Zentimeter hoch springen können.

TIPP für Spielanfänger:

Wer einen Schläger ausleihen oder kaufen will, sollte darauf achten, dass der Belag glatt und dennoch griffig ist. Gerade für Anfänger sind Noppen auf der Oberfläche ungeeignet.

Tischtennis lernen leicht gemacht

Zum Tischtennis-Spiel findet jeder leicht Zugang. Die wichtigsten Spielregeln des Sports sind schnell erlernt und dann gilt es, sich die Grundlagen anzueignen:

  • SCHLÄGERHALTUNG
    Die richtige Schlägerhaltung heißt Shakehand. Dabei wird der Schläger so angefasst, als ob der Spieler jemandem die Hand gibt. Das Schlägerblatt gehört zwischen Daumen und Zeigefinger, die drei restlichen Finger sollen den Schlägergriff locker umfassen. Unterarm und Schläger bilden eine Linie. So können Vorderhand- und Rückhand-Seiten gespielt werden.
  • GRUNDSTELLUNG
    Die Ballerwartungshaltung soll eine schnelle Bewegung in jede Richtung ermöglichen. Dabei sind die Knie gebeugt, die Füße weiter als schulterbreit gestellt und der Oberkörper vorwärtsgeneigt. Der Schläger ist in Tischhöhe in Tischmitte zu halten, Oberarm und Unterarm im rechten Winkel.
  • SCHLÄGERBLATTSTELLUNG
    Es gibt verschiedene Schlägerblattstellungen, je nachdem, wie der Ball angenommen wird und vor allem wie der Schlag beabsichtigt ist. Das wird durch den Winkel des Schlägers zur Platte bestimmt.
  • BALLTREFFPUNKT
    Die Kunst beim Tischtennis ist es, die Flugbahn eines Balles richtig einzuschätzen, um den Ball optimal zu treffen. Es gibt dabei drei Phasen: Den höchsten Punkt, die steigende Phase und die fallende Phase. Je früher der Spieler den Ball trifft, umso höher das Tempo und umso flacher die Flugkurve. Einen Trainingstipp zum Topspin hält myTischtennis.de bereit.

Spielen wie Timo Boll

Manche Tischtennis-Liebhaber würden gerne so spielen wie Tischtennis-Europameister Timo Boll. Der Rekordmeister hat bei der diesjährigen Czech Open seinen 20. Meistertitel in seiner Karriere verpasst, doch der 36-Jährige hat bereits eine steile Karriere hinter sich gebracht. Doch auch er hat einmal klein angefangen. Ein neuer Star am Tischtennis-Himmel ist ein 13-jähriger japanischer Spieler. Tomikazu Harimoto ist der jüngste Einzel-Viertelfinalist in der WM-Tischtennis-Geschichte. Zum Vergleich: Timo Boll war erst 14 Jahre jung, als er 1995 zum ersten Mal eine Bundesliga-Saison absolvierte.

Wie in jedem anderen Sport ist das A und O des Erfolgs nicht nur die ausdauernde Übung, am besten von Kindesbeinen an. Timo Boll hat mit vier Jahren mit dem Tennisspiel begonnen. Ein Spitzensportler wird niemand ohne das entsprechende Talent. Natürlich ist auch Disziplin notwendig. Und das richtige Mindset ist entscheidend. Dazu gehört die Bereitschaft, beim Trainieren über seine Schmerzgrenze hinauszugehen.

Beim Hobby-Tischtennis steht der Spaß im Vordergrund. Es geht nicht so sehr um Millimeter und Tausendstelsekunden. Das Spiel lebt vom Spielfluss und dem absoluten Fokus auf den Ball. Irgendwann sind die erlernten Techniken zu Automatismen geworden. Was Spitzensportler wie Timo Boll bestätigen: Es ist der Tunnelblick, den einen guten vom sehr guten Tischtennisspieler unterscheidet. Gute Nerven zu haben, kann natürlich nicht schaden.

REKORDVERDÄCHTIGES TISCHTENNIS

  • Ein schneller Schmetterball beim Tischtennis kann 180 Stundenkilometer erreichen.
  • Auf einen Tischtennisball wirken dabei bis zu einer Tonne Gewicht an Schwerkraft.
  • Eintrag im Guinness Buch der Rekorde 2009: Ein Tischtennis-Spiel in 5600 Meter Höhe auf dem Berg Elbrus in Russland, gespielt von 14 Spielern aus Hannover.
  • Die Meisterschaft im Dauer-Tischtennis hält Thomas Schuster seit September 2005. Er spielte 25 Stunden am Stück, 487 Sätze gegen 109 Gegner - und das noch erfolgreich: Von 145 Spielen gewann er 100 Spiele.