1. FC Heidenheim - FSV Mainz 05 1:1: Kein Sieger! Mainzer verpassen Sprung über den Strich

SID
1. FC Heidenheim, FSV Mainz 05
© getty

Trotz der zwischenzeitlichen Führung bleibt Mainz auf dem Relegationsplatz.

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Die Mähne von Bo Henriksen flog am Ende nicht mehr durch die Heidenheimer Abendluft. Die Freude über die zwischenzeitliche Führung des FSV Mainz war Ernüchterung gewichen, mit leerem Blick klatschte der Coach seine Spieler nach dem 1:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim ab. Die große Chance, zwei Spieltage vor Schluss auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen, war vergeben - der FSV und sein oft so euphorischer Trainer erlitten einen echten Stimmungsdämpfer.

"Na klar ist das ärgerlich", sagte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt am DAZN-Mikro: "Wir machen es uns nicht einfach. Wir sehen es trotzdem positiv. Wir sind einen Punkt näher rangerutscht." Zwei Spieltage vor Saisonende hat der FSV den direkten Klassenerhalt nicht in der eigenen Hand und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

"Es ist nur Fußball", sagte Bo Henriksen beschwichtigend: "Wenn wir die nächsten beiden Spiele nicht verlieren, habe ich ein gutes Gefühl. Neun ist besser als Sieben", sagte Henriksen mit Blick auf die Serie von nun sieben Spielen ohne Niederlage. Die Route für das Saisonfinale ist somit klar: "Wir sind Jäger und jagen weiter bis zum Schluss", sagte Schmidt.

Mainz, das durch Jonathan Burkardt (37.) in Führung gegangen war, kassierte durch Tim Kleindienst (65.) den bitteren Ausgleich. In den letzten beiden Saisonspielen geht es nun um alles: Auch der direkte Abstieg ist noch möglich. Am Samstag kommt Borussia Dortmund nach Mainz, danach geht es ins Saisonfinale beim VfL Wolfsburg.

Heidenheimer Mottoshirts: "Gemeinsam unkaputtbar"

Rechenmodelle hat Heidenheim nicht mehr nötig: Der Aufsteiger durfte sich schon vor dem Anpfiff über den sicheren Klassenerhalt freuen, feierte nach dem Schlusspfiff mit Sondershirts unter dem Motto "Gemeinsam unkaputtbar". Jetzt schielt der FCH auf Platz acht, der sogar zur Europapokal-Teilnahme berechtigen könnte.

Nach dem zuletzt ernüchternden Mainzer Auftritt gegen den 1. FC Köln (1:1) hatte Henriksen wieder mehr Mut gefordert: "Es ist wichtig, dass wir keine Angst haben und einfach Fußball spielen", sagte der Däne. "Wir müssen angreifen, angreifen und jagen, jagen, jagen." Verzichten musste Henriksen auf vier Stammkräfte: Nadiem Amiri, Brajan Gruda, Philipp Mwene (alle gesperrt) und Karim Onisiwo (verletzt).

Umso überraschender kam die Führung durch Burkardt, der nach Flanke von Anthony Caci unbedrängt einschieben konnte. In der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Voith-Arena wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit offener. Zunächst rettete Dinkci auf der Linie gegen den Mainzer Ludovic Ajorque (49.), danach scheiterte Dinkci selbst am herauseilenden Zentner (55.).

Danach setzte sich Kleindienst im Kopfballduell gegen Edimilson Fernandes durch und traf zum Ausgleich. Danach wirkte Mainz angeschlagen. Heidenheims Patrick Mainka scheiterte am Pfosten (70.). Burkardt verpasste den Doppelpack (76.).

1. FC Heidenheim - FSV Mainz 05: Die Daten zum Spiel

Heidenheim: Müller - Traore, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Schöppner - Dinkci, Sessa (80. Thomalla), Beste - Pieringer (68. Dovedan), Kleindienst (85. Schimmer). - Trainer: Schmidt

Mainz: Zentner - Fernandes (75. Weiper), van den Berg, Hanche-Olsen - Widmer (72. da Costa), Barreiro Martins, Kohr, Caci - Burkardt, Lee (88. Ngankam) - Ajorque (71. Krauß). - Trainer: Henriksen

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Tore: 0:1 Burkardt (37.), 1:1 Kleindienst (65.)

Gelbe Karten: Gimber (4), Kleindienst (5) - Barreiro Martins (4), Burkardt (2), Kohr (3)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)